Im Geschäftsjahr 2021 setzt der Nürnberger IT-Dienstleister Datev seinen anhaltenden Wachstumskurs fort. Vorläufigen Zahlen zufolge steigt der Umsatz der Genossenschaft um 5,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Zu dieser Entwicklung tragen alle Produktgruppen und Angebotsarten bei. Das vorläufige Betriebsergebnis 2021 wächst auch durch einen einmaligen Sondereffekt etwas überproportional auf 77,5 Millionen Euro.
Die cloudbezogenen Dienstleistungen und Lösungen der Datev sind im letzten Jahr weiterhin besonders gefragt. Sie machen knapp die Hälfte des Umsatzwachstums aus. Die Zahl der Nutzer der Datev-Lösung „Unternehmen online“, eine Anwendung für die digitale Zusammenarbeit zwischen Kanzlei und Unternehmen, legt zum Jahresende um 73.000 User auf 343.000 zu.
„Unserer Genossenschaft geht es gut“, konstatiert Vorstandschef Robert Mayr. Auch wenn es ihm angesichts der furchtbaren Nachrichten aus der Ukraine schwerfalle, nüchtern über Zahlen und den Datev-Kurs zu sprechen. Mayr sieht in den Steuerkanzleien eine drohende Überlast. „Schon jetzt arbeiten die Kanzleien am Limit – seit 2 Jahren.“ Die Corona-Pandemie verursacht unter anderem Lieferengpässe, Liquiditätsengpässe und Kurzarbeit. Diese Themen landeten früher oder später auch auf dem Tisch der beratenden Kanzlei. Zusätzlich sorge der Krieg in der Ukraine für weitere Störungen in der Lieferkette, bei der Rohstoffbeschaffung sowie für eine hohe Inflation.
2021 steigt die Zahl der Kunden – also Kanzleien, beratene Unternehmen und Nicht-Mitglieder – um fast 66.000 auf nunmehr 471.300. Die Zahl der Mitarbeiter wächst bis Jahresende um netto 226 auf 8.351 Beschäftigte. Eine Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten folgt dem Leitgedanken, dort zu arbeiten, wo man für sich selbst, dem Team und der Datev am produktivsten ist. Neben eigenen Coworking-Zonen in den Nürnberger Standorten startet im April ein Pilotprojekt. Dann können Datev-Mitarbeiter auch einige Coworking Spaces in der Metropolregion Nürnberg nutzen.