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Datev kauft Spezialisten für sicheren Datenaustausch

Nürnberger Datev kauft den Netzwerkspezialisten b4value.netwichtiger geworden

Rückwirkend zum Jahresbeginn kauft die Nürnberger Datev den Netzwerkspezialisten b4value.net aus Kaiserslautern. Im ersten Schritt übernimmt die Tochter Datev 75 Prozent der Anteile. Nach drei Jahren folgen die übrigen 25 Prozent und die Nürnberger Genossenschaft DATEV ist dann alleiniger Anteilseigner. Über die Kaufsumme haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die b4 ist ein Spin-Off des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern und ging vor 20 Jahren an den Start. Vision der Technologieschmiede ist es, „Buchhaltungsprozesse radikal zu vereinfachen und Unternehmen aller Branchen und Größen all das zu ermöglichen, was bis dahin nur großen Unternehmen und Konzernen vorbehalten war“.

B4 ist Gründer und Technologielieferant des TRAFFIQX-Netzwerks. Mit diesem Business-Netzwerk lassen sich weltweit elektronische Dokumente und Daten zwischen Unternehmen und Verwaltung austauschen. Neben der Datev ist etwa auch der Bürogeräteanbieter Ricoh und die italienische BeCloud TRAFFIQX-Mitglied. Sie bieten zusammen weltweit die Technologie an, um Geschäftsprozesse zu automatisieren und die Digitalisierung voranzutreiben.

Die Datev selbst will mit der Übernahme ihre Aktivitäten rund um die gesicherte Übermittlung von Geschäftsdokumenten und Daten um die technologische Basis eines spezialisierten Netzwerks erweitern. Immerhin ist hat die Genossenschaft des steuerberatenden Berufsstandes über 40.000 Mitglieder. Sie stellt Software sowie Cloud-Lösungen für die digitale Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Steuerberatern bereit. Über diese Community unterstützt die Datev insgesamt 2,8 Millionen Unternehmen, Selbstständige, Kommunen, Vereine und Institutionen.

Fitness für E-Rechnung

Die Beteiligung gilt als eine Investition für künftige Anforderungen von digital transformierten Unternehmen. Das betrifft etwa die kommende E-Rechnungspflicht in Deutschland. Ab 2025 gelten per E-Mail versendete PDF-Rechnungen nicht mehr als elektronische Rechnungen. Stattdessen benötigen E-Rechnungen ein bestimmtes strukturiertes elektronisches Format. Innerhalb der EU war Italien Vorreiter bei der E-Rechnung, die über ein zentrales Clearing-System geprüft und weitergesendet wird. Auch Rumänien ist bereits dabei, als nächstes folgen wohl Polen und Spanien. „Als Genossenschaft der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte ist es unser Auftrag, diese Berufsstände von vorherein in die entstehenden Datenkreisläufe einzubinden, um ihre Arbeit für den Mittelstand auch zukünftig bestmöglich unterstützen zu können“, so Datev-Chef Robert Mayr.

nue-news.de: Datev: Wirtschaft muss digitaler werden

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