Die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) büßt im Corona-Jahr 2020 teils deutlich beim Umsatz ein. Die Prognos-Studie von Bayern Kreativ beziffert das Einnahmeloch auf 5,7 Milliarden Euro. Das ist ein Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 34 Milliarden Euro. Die Not von Bayerns Kreativen ist den Zahlen zufolge etwas höher als im Bundesdurchschnitt.
Allerdings sind nicht nur Maler oder Bands betroffen, an die man bei der KuK zuerst denkt. Ohne Kontakt zum Publikum sind sie praktisch auch von ihrem Geschäft abgeschnitten. Definitionsgemäß gehören zur KuK 11 Teilmärkte. Zur Kulturwirtschaft zählen Kunst, darstellende Künste Architekten, Presse und Rundfunk oder auch Buchhandlungen. Hinter der Kreativwirtschaft verbergen sich die Segmente Software und Games sowie der Werbemarkt.
Für die Software- und Games-Branche verharrte das Geschäft auf nahezu vergleichbarem Niveau. Darstellende Künste gerieten 2020 in existentielle Not. Hier brach der Umsatz mit 85 Prozent fast komplett weg. Das Geschäft auf dem Kunstmarkt oder in der Musikwirtschaft hat sich beinahe halbiert.
Auch die Struktur der KuK-Erwerbstätigen zeigt die Heterogenität. 2018 weist die Statistik rund 47.700 Selbstständige, Unternehmen und Freiberufler aus. Hinzu kommen 56.600 sogenannte Mini-Selbständige mit einem Jahresumsatz von weniger als 17.500 Euro. Ein Drittel sind in der bayerischen KuK als einer von 57.200 Minijobber unterwegs.
Bayern Kreativ (Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft) ist ein Geschäftsbereich der Bayerischen Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer, Bayern Innovativ, mit Sitz in Nürnberg.