Im Jahr 2022 frisst die Inflation das Plus bei den Nominallöhnen der Arbeitnehmer im Freistaat mehr als auf. Trotz durchschnittlich 3,4 Prozent höherer Bezahlung müssen bayerische Beschäftigte mit weniger Reallohn auskommen. Denn nach dem Sprung der Verbraucherpreise um 7,1 Prozent haben sie in den Geschäften 3,4 Prozent weniger Kaufkraft. Das ist nach den Daten Bayerischen Landesamts für Statistik in Fürth der stärkste Reallohnverlust seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.
2020 war durch Corona die Lohntüte nominal um 1,4 Prozent weniger gefüllt. Dann folgten zwei Jahre mit einem nominalen Plus von 3,4 Prozent im Durchschnitt. Im zweiten Coronajahr 2021 lag das höhere Gehalt noch leicht über der Inflation.
Bundesweit stiegen 2022 etwa die Verbraucherausgaben für Strom und Gas, obwohl preisbereinigt weniger Energie genutzt wurde. Genauso war es bei Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Die privaten Haushalte gaben hierfür zwar mehr im Laden aus, der Einkaufswagen blieb allerdings leerer.
nue-news.de: Umsätze der bayerischen Industrie steigen 2022 stark an