Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sieht seinen „Marshall-Plan“ für Innenstädte berücksichtigt. Der Deutsche Städtetag fordert vom Bund ein „Förderprogramm Innenstadt“, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Städtetags-Präsident Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, drängt auf schnelle Hilfe: „Aktuelle Umsatzrückgänge von teilweise bis zu 70 Prozent beim stationären Einzelhandel, leere Schaufenster in Einkaufsstraßen und immer mehr Geschäftsaufgaben zeigen: Handel lässt sich nicht mehr überall durch Handel ersetzen.“ Der Marshall-Plan für die Innenstädte soll ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro haben.
„Die Kommunen können die Folgen der Corona-Pandemie für den Einzelhandel sowie die Gastronomie und Hotellerie in den deutschen Innenstädten nicht alleine stemmen“, sagt König. Daher hat der Oberbürgermeister der zweitgrößten Stadt in Bayern bereits vor Wochen einen „Marshall-Plan“ für die Innenstädte gefordert und Land und Bund um Hilfe gebeten. „Wir müssen die Menschen zurück in die Zentren holen. Durch die Pandemie und die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ist die Besucher-Frequenz dramatisch zurückgegangen.“
Das Förderprogramm soll flexibel und einfach handhabbar sein. Ein umsetzungsorientiertes ‚Community Management‘ vor Ort soll vor allem Einzelhandel, Gastronomie, Vermietern und Mietern sowie Vereinen helfen. Die Städte wünschen sich zudem Hilfe bei einem vorübergehenden Kauf von Schlüsselimmobilien wie ehemaligen Kaufhäusern. Bei leerstehenden Geschäften ist eine zeitweise Anmietung erwünscht.