Die Erfahrungen mit digitalem Banking in der Pandemie dürfte das branchenweite Filialsterben der Banken noch beschleunigen. Seit Jahren sinkt die Frequenz der Kunden, die sich noch persönlich an den Bankschalter begeben. Gleichwohl stemmt sich die Sparkasse Nürnberg gegen ihr Filialsterben.
Immerhin bleibt ihr Netz im Stadtgebiet Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land mit 107 Standorte stabil, darunter 71 Geschäftsstellen. In der Nähe zu Kunden sieht das Geldinstitut einen entscheidenden Vorteil. Doch auch bei der Sparkasse erledigen 70 Prozent der Kunden ihre Bankgeschäfte online. Die Kundennähe soll im digitalen Zeitalter vor allem durch persönliche Beratung mit Empathie und Emotionen erhalten bleiben. „Unsere Geschäftsstellen werden noch stärker zu spezialisierten Beratungseinheiten“, sagt Vorstands-Chef Matthis Everding. Dafür stehen mehr als 500 Berater zur Verfügung, ergänzt durch Spezialisten für besondere Beratungsthemen.
Zudem läuft aktuell im Stadtteil Mögeldorf ein Pilotversuch zur Filiale der Zukunft. Getestet wird, in wieweit die Stadtverwaltung einzelne städtische Dienstleistung in den Sparkassen-Räumen anbieten kann. In Zukunft könnten Bürger dann wohnortnah beim Filialbesuch sich auch ummelden oder einen neuen Pass abholen.
Bundesweit ist es aber um deutsche Bankfilialen nicht gut bestellt. Das Handelsblatt schreibt, dass die Zahl der Filialen bis 2025 um ein Drittel auf 16.000 sinkt. Per Ende 2020 registrierte die Bundesbank gut 24.000 Zweigstellen. Im Jahr 2010 gab es bundesweit noch über 40.000 Filialen.
handelsblatt.com (Paid), nue-news: Bilanz Sparkasse Nürnberg