Das Fürther Edeka-Center Kulinarikwelten Stengel läutet mit dem Pilotprojekt Smart Shopper bayernweit das Einkaufen der Zukunft ein. Mit 40 intelligenten Einkaufswagen testet einer der umsatzstärksten Edeka-Märkte in Bayern die neue Generation. Diese Wagen sind mit einem kleinen Bildschirm und einem Barcode-Scanner ausgestattet. Sie können auch QR-Codes lesen.
Das Prinzip ist einfach: Kunden scannen alle Artikel vor dem Ablegen in den Wagen. Eine integrierte Waage berechnet das Gewicht. Bei Obst und Gemüse müssen Kunden den Barcode der Abteilungswaage nutzen. Am Kassenterminal zahlen sie bar oder per Karte, der Kassenbon mit EAN-Code öffnet dann die Türen, um den Supermarkt verlassen zu können. Das Einkaufen mit dem neuen Konsumboliden verspricht schnelleres Shoppen. Ein Umpacken aufs Kassenband ist unnötig und macht Wartezeiten an der Kasse überflüssig.
„Wir sind für den Testlauf ausgewählt worden, weil wir mit rund 56.000 Artikeln eines der größten Supermarktsortimente führen“, sagt Mitinhaberin Lara Stengel. „Unser E-Center hat entsprechend viele Kunden. Und so kann das neue Shopping-System bei uns von Anfang an unter Hochbelastung getestet werden.“ Das Pilotprojekt kostet fast 250.000 Euro und wird vom Verbund Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen begleitet.
Bundesweit gilt das Self-Scanning per Handscanner oder Einkaufswagen als deutlich attraktiver als Scannen per App. Der Kölner Handelsforscher EHI bescheinigte dem Self-Scanning deutlich größere Warenkörbe. Laut Studie fallen die durchschnittlichen Einkaufsbeträge im Mittel etwa doppelt so hoch aus.
Das Kulinarikwelten Stengel eröffneten 2011 und haben eine Fläche ohne Getränkemarkt von 2.700 Quadratmetern. Der Umsatz lag 2022 bei rund 30 Millionen Euro. Der Familienbetrieb setzte beispielsweise den erste Serviceroboter Pepper in ihren Räumlichkeiten ein. Die Kulinarikwelten sehen sich als einen der größten deutschen Getränkemärkte mit „einer speziellen Schatzkammer mit hochwertigen Spirituosen“.
Beitragsbild: Kulinarikwelten Stengel