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Simba Dickie legt gegen den Trend zu

Fürther Familienunternehmen Simba Dickie ist 2024 auf Erholungskurs

Das Fürther Familienunternehmen Simba Dickie ist auf Erholungskurs. Im Jahr 2024 legte der Gesamtumsatz in einem schrumpfenden Markt um über 5 Prozent auf 712 Mio. Euro zu. Auch gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 liegt das Geschäft im Plus. Impulse der im letzten Jahr übernommenen Nürnberger Marken Scout, DerDieDas und 4YOU dürften das deutsche Geschäft beflügelt haben. Dafür trennte sich die Simba Dickie Group Ende Januar 2025 von der oberpfälzischen Tochter Heros. Der Hersteller von Holzartikeln war nicht mehr voll ausgelastet. Käufer ist das finnische Spielwarenunternehmen Tactic Games OY. Die Finnen wollen mit der neu gegründete Tochter Namen Heros Wooden Toys GmbH in den deutschen Markt expandieren. Für Simba-Dickie-Chef Florian Sieber war es nicht nur ein Befreiungsschlag: „Der Kaufpreis allein stand bei Abschluss unseres Vertrages nicht im Vordergrund.“ Man habe auch im Sinne der bestmöglichen Sicherung von Arbeitsplätzen gehandelt. Deutschlands größter Spielwarenhersteller will auch weiterhin von Heros Holzprodukte beziehen.

Simba Dickie und die Holzfertigung Heros gegen getrennte Wege.
Simba Dickie und die Holzfertigung Heros gegen getrennte Wege. Foto: Thomas Tjiang

Familiäre Politik pflegt die internationalen Spielwarengruppe auch in der Führungsspitze. Im vergangenen Jahr folgte Moritz Duschl seinem Vater als Finanzchef und zeigt sich mit dem Gesamtjahr zufrieden. „Insgesamt stabile Umsätze in unseren internationalen Märkten und deutliche Umsatzsteigerungen in den USA konnten die Entwicklung in Deutschland mehr als kompensieren.“ Die ausländische Vertriebsniederlassungen und den sonstigen Gesellschaften der Gruppe verbuchten in Summe ein leichtes Minus beim Umsatz.

Effizienz ist gefragt

Ende 2024 beschäftigte Simba Dickie weltweit 2.600 Mitarbeiter. 100 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang resultiere maßgeblich aus der konsequenten Anpassung der Produktions- und Lagerkapazitäten an die wirtschaftlichen Gegebenheiten. So ließen sich zahlreiche Prozesse in den Produktions- und Lagerstandorten automatisieren. In Deutschland waren 772 Mitarbeiter beschäftigt. An den drei mittelfränkischen Standorten, dem Stammsitz Fürth, dem Werk in Burghaslach sowie neu Nürnberg mit Scout arbeiteten 527, 20 mehr als zuvor.

Für das angelaufene Jahr plant Duschl zuversichtlich Trotz der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen rechnet er für 2025 mit einem Plus auf 734 Mio. Euro. Mit Blick auf den unveröffentlichten Ertrag – „gut und sehr solide“ – investiert das Unternehmen voraussichtlich 40 Mio. Euro, unter anderem in den Maschinenpark. „Dies dient der Hebung von weiteren Rationalisierungseffekten.“