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Siemens Campus in Erlangen wächst weiter

Mit der Grundsteinlegung für das Modul 8 wächst der Siemens Campus weiter

Mit der Grundsteinlegung für das Modul 8 wächst der Siemens Campus in Erlangen weiter. Auf 80.000 Quadratmetern entstehen drei neue, CO2-neutrale Bürogebäude für die Mitarbeiter von Digital Industries. In zwei Jahren verlassen 2.000 Mitarbeiter ihren bisherigen Standort Nürnberg Moorenbrunn und ziehen auf das Campus-Areal. Weitere 1.000 arbeiten derzeit noch an anderen Standorten in der Hugenottenstadt. Bauherr Jörg Vocke, Chef von Siemens Real Estate, sieht den Campus schon jetzt als „Vorzeigestandort für moderne Bürobauten“, der die Ansprüche „digital, nachhaltig und Wohlfühlfaktor für Mitarbeiter“ erfüllt. Als Techkonzern habe man dieses Modul zunächst mit einem digitalen Zwilling virtuell geplant.

Die drei neuen Büros mit 42.000 Quadratmeter sind so genannte „all-electric-buildings“. Diese kommen ohne die bei den bisherigen Gebäuden genutzte Fernwärme und -kälte aus. Stattdessen werden sie rein elektrisch über hocheffiziente Luft-Wärmepumpen auf den Dächern der Gebäude regenerativ versorgt und geheizt sowie gekühlt. Der Strom dazu stammt CO2-neutral von Windkraftanbietern und den Photovoltaikanlagen auf den Dächern.

Außerdem fügen sich einmal begrünte Fassaden und Dächern in die erweiterte Grünachse ein. Das Biodiversitätskonzept wächst um rund 15.000 Quadratmeter begrünte, öffentliche Freiflächen. Der Campus ist nach dem internationalen Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold zertifiziert und entspricht den hohen Nachhaltigkeitszielen von Siemens. Er ist bereits heute im Betrieb CO2-neutral.

Die Ehrengäste für die Grundsteinlegung des Modul 8 auf dem Siemens Campus.
Die Ehrengäste für die Grundsteinlegung des Modul 8 auf dem Siemens Campus. Foto: Thomas Tjiang

Für Generalmanager Michael Six vom Bauunternehmen Goldbeck ist es das erste große Bauvorhaben, bei dem auch Grenzwerte für gebundenes CO2 in der Herstellung vertraglich vereinbart sind. Goldbeck setzt daher einen speziellen Beton ein, der statt 120 Gramm CO2 nur 75 Gramm enthält. „Das entspricht einem Sprung von einem Verbrennerauto zum E-Fahrzeug.“ Darüber hinaus zahle sich die modulare Vorfertigung bei der Betonbauweise aus. Weil alles exakt geplant ist, „gibt es kein Gramm Stahl oder Beton zu viel“.

Beitragsbild v.l.: Oberbürgermeister Florian Janik, Siemens Digital Industries CFO Rudolf Basson, Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas, Staatsminister Joachim Herrmann, Bauherr Jörg Vocke von Siemens Real Estate, Saskia Krausser, Siemens-Betriebsratsvorsitzende Erlangen-Mitte, Martin Kaindl, Siemens-Betriebsratsvorsitzender Nürnberg-Moorenbrunn, Architekt Jürgen Engel sowie Goldbeck Generalmanager Michael Six.