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Schultheiß Projekt meldet Kurzarbeit an

Nürnberger Schultheiß Projektentwicklung meldet zur Monatsmitte Kurzarbeit an

Mit dem Spruch „Survive till Twentyfive“ macht sich die gebeutelte Immobilienbranche untereinander Mut. Das Neubaugeschäft von steht nach wie vor erheblich unter Druck. Dagegen brummen Sanierungen, um Gebäude fit für steigende Energiepreise, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen zu machen. In Mittelfranken beispielsweise sank die Zahl der Genehmigungen im Wohnungsbau im ersten Quartal 2024 um über 8 Prozent. Das durchschnittliche Minus im Freistaat Bayern lag in diesem Zeitraum bei 18,5 Prozent. In diesem Umfeld meldet die Nürnberger Schultheiß Projektentwicklung zur Monatsmitte für ihre 147 Beschäftigten Kurzarbeit an. Das berichten die Nürnberger Nachrichten. Der Projektentwickler zeige sich demnach trotzdem nicht pessimistisch. „Die Wohnungen, die dieses Jahr nicht gebaut werden, werden ja nächstes Jahr umso mehr gebraucht“, zitiert die Zeitung Matthias Schindler.  

Die Schultheiß Projekt weist für 2021 einen Umsatz von knapp 53 Millionen Euro aus. Im Vorjahr waren es noch fast 72 Millionen Euro. Ende 2021 lag die Zahl der Mitarbeiter bei 118. Die Schultheiß Projektentwicklung hatte unter der Regie des langjährigen Vorstandschefs Michael Kopper, der Ende März in den Ruhestand wechselte, eine erfolgreiche Entwicklung hinter sich. Noch im letzten Jahr berichtete das Unternehmen von einem Rekord beim Auftragsbestand über 1,6 Milliarden Euro.

Bayernweit gingen im letzten Jahr nach Zahlen des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) die Zahl der Baufertigstellungen bei den über 500 Mitgliedern zurück. Der Verband wertet das Minus um 14 Prozent auf 4.533 Wohnungen angesichts der schlechten Rahmenbedingungen als relativen Erfolg. Aus dem befürchteten massiven Einbruch wurde nur ein Rückgang bei den Baufertigstellungen.

Durch Bau- und Zinskostensteigerungen habe sich die wirtschaftlich nötige Miete für Neubauwohnungen nach Berechnungen der Wohnungswirtschaft zwischen 2021 und 2023 durchschnittlich um 65 Prozent von 10,95 auf 18,10 Euro pro Quadratmeter erhöht. „An dieser Preissteigerung verdienen die Vermieter nichts – die höheren Mieten decken nur die gestiegenen Kosten“, heißt es vom Verband.

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