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Schaeffler will 2021 wieder wachsen

Schaeffler dampft Automotive-Sparte ein

Der Herzogenauracher Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler will 2021 wieder auf Wachstumskurs einschwenken. Trotz der anhaltenden Pandemie rechnet mit einem Umsatzplus von mehr als 7 Prozent. Das globale Wachstum soll in allen drei Sparten, Automotive Technologies, Automotive Aftermarket und Industrial, stattfinden.

Im Jahr 2020 sank der Umsatz der Schaeffler Gruppe währungsbereinigt um 10,4 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Von der negativen Entwicklung waren alle Sparten betroffen. Insbesondere im vierten Quartal trat aber eine spürbare Verbesserung gegenüber dem 1. Halbjahr ein. Der chinesische Markt erholte sich am schnellsten und schloss das Corona-Jahr mit einem Umsatzplus von 8,7 Prozent ab. In den Regionen Amerika, Europa und Asien/Pazifik war die Umsatzentwicklung rückläufig.

Die operative Umsatzrendite vor Sondereffekten reduzierte sich trotz des Umsatzrückgangs vergleichsweise leicht von 8,1 Prozent auf 6,4 Prozent. Das stärkere zweite Halbjahr glänzte operativ mit einer Rendite von 10,5 Prozent. Unterm Strich drehte das Konzernergebnis von zuvor 428 Millionen Euro in den roten Bereich auf minus 424 Millionen Euro. Zu den Gründen zählen die Sonderbelastungen im Zuge des Stellenabbaus.

2020 reduzierte sich die Zahl der Mitarbeiter von über 87.700 auf knapp 83.300. Der weltweite Stellenabbau betraf im Wesentlichen die Fertigung und fertigungsnahe Bereiche in Europa und Amerika. In diesem Jahr stehen weitere rund 4.400 Stellen auf der Kippe. Allein am Standort Herzogenaurach können rund 1.200 Jobs dem Strukturwandel zum Opfer fallen.

Schaeffler hat sich unter der Überschrift „Roadmap 2025“ eine Restrukturierung verordnet. Es steht für mehr Kosteneffizienz, aber auch für die Zukunftsfelder E-Mobilität und Wasserstoff.

handelsblatt.com, nordbayern.de, br.de   

Beitragsbild: Schaeffler

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