Ein Saboteur ist der Laufer Schmuckunternehmer Thomas Sabo irgendwie schon immer gewesen. Der Selfmademan schuf in den 1980er Jahren mit seinem Silberschmuck ein Lifestyle-Produkt. Mit Thomas Sabo begründete er im mittelfränkischen Lauf einen der führenden Marktplayer. Damals krempelte er das Selbstverständnis der Platzhirsche in Form von Warenhäusern und Juwelieren kräftig um. Nun legt der Mittelständler, Jahrgang 1961, noch einmal nach. Er will mit dem neu gegründeten Schmucklabel Saboteur noch einmal den Schmuckmarkt aufrollen. An Selbstbewusstsein fehlt es nicht, wie die Domäne-Endung „.world“ suggeriert.
Saboteur soll eine Marke sein, die Spiritualität und Geometrie vereint und dabei ungewohnt minimalistisch aussieht, ist bei FAZ.net nachzulesen. Er habe sich Jahre mit der Idee beschäftigt. Das Startup ist ein Familienprojekt: Ehefrau Rita Sabo zeichne für die Saboteur-Kollektion „Sacra“ verantwortlich. Vater und Sohn verantworten die Kollektionen „Elemental“ und „Body-Jewelry“.
Laut FAZ.net positioniert sich der Saboteur in einer Preisrange von etwa 500 bis 1.000 Euro. Der Internetverkauf läuft schon. Im Februar soll der erste Shop in Wien öffnen. Dann stünden Stores in Deutschland, Frankreich und London auf dem Plan.
Die Corona-Krise setzte dem Stammunternehmen mit dem Lockdown deutlich zu. Der Gruppenumsatz unter dem Dach der TS Unternehmens- und Beteiligungs GmbH schrumpfte im Geschäftsjahr Juli 2019 bis Juni 2020 deutlich. Nach zuvor 176 Millionen Euro waren es zuletzt 147 Millionen Euro. Thomas Sabo hatte weltweit 160 gleichnamige Shops. Hinzu kommen 33 Franchise- Standorte und 33 Monobrand-Shops. Die Zahl der Mitarbeiter soll bei rund 1.300 liegen.
faz.net, vogue.de