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Richtfest für Nordbayerns größtes Wohnbauprojekt

Im Herzen Erlangens entsteht Nordbayerns größter Wohnungsneubau

Im Herzen Erlangens entsteht derzeit auf einer einstigen Siemensfläche Nordbayerns größter Wohnungsneubau mit fast 450 Wohneinheiten. Das 100 Millionen Euro-Projekt stemmen vier regionale Mittelständler, das Fürther Bauunternehmen GS Schenk, das Erlanger Bau- und Immobilienunternehmen Heinlein, die Unternehmerfamilie Meier aus Lauterhofen und Grammer Immobilien aus Amberg. Zum Richtfest konstatiert die Arbeitsgemeinschaft, dass Baufortschritt und Kosten im Plan liegen. Nach dem Spatenstich im letzten Jahr steht für Mitte nächsten Jahres der Erstbezug an.

Das neue Wohnquartier liegt gegenüber dem denkmalgeschützten Himbeerpalast und besteht aus den beiden Bauteilen „Quartier Sieboldstraße“ & „Study Inn“. Neben 277 öffentlich geförderten Studentenapartments entstehen weitere 84 geförderten Mietwohnungen sowie 88 freifinanzierte Einheiten. Erlangens OB Florian Janik sieht das innerstädtische, höhere und kompaktere Bauen als die Lösung für die Zukunft. Nur so ließen sich die Probleme knapper Flächen und steigender Kosten in den Griff bekommen.

Hinzu kommen aktuell die Fördertöpfe für den Wohnungsbau. Nur so lässt sich die Zielverfehlung im Neubau etwas minimieren. Bei diesem Projekt unterstützt der Freistaat Bayern mit mehr als 26 Millionen Euro Fördermitteln in Form von Darlehen und Zuschüssen. „Der freifinanzierte Markt ist derzeit tot“, stellt Bayerns Bauminister Christian Bernreiter beim Richtfest fest. Dabei sei „Wohnen die soziale Frage unserer Zeit“. Und Innenminister Joachim Herrmann unterstreicht entgegen mancher Klage eine „leistungsstarke Verwaltung“, die Bauprojekte begleite.

Bauen in schwierigen Zeiten

Entgegen dem Markttrend bereuen die Projektpartner ihren Baustart im letzten Jahr nicht. „Unsere Entscheidung zur Grundsteinlegung vor einem Jahr, als Andere den Baustopp ausgerufen hatten, war goldrichtig“, konstatiert Familienunternehmer Andreas Eckert, Chef von GS Schenk. Und Matthias Heinlein ergänzt: „Wir haben auf unsere regionale Erfahrung und unseren mittelständischen Mut mit unternehmerischem Weitblick vertraut.“

Auch um förderfähig zu sein, entstehen die Gebäude in Massivbauweise nach Energiestandard KfW40 NH. Sie sind für das Platin-Siegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorqualifiziert. Zudem beschleunigen Halbfertigteile und Fertignasszellen den Rohbau. Generalunternehmer Eckert nennt es die LEAN-Methode. Durch präzise Planung und enge Abstimmung arbeiten unterschiedliche Gewerke zeitgleich und verkürzen so die Bauzeit. So wurden in einem Bauabschnitt bereits Fenster eingebaut und mit der Fassadengestaltung begonnen, während an anderer Stelle noch betoniert und gemauert wurde. Außerdem wurden bereits parallel der Innenausbau und die Arbeiten an Dach und Fassade ausgeführt. „Effizienz in Prozessen ist ein wesentlicher Baustein für kostengünstigeren Wohnbau.“

nue-news.de: Grundsteinlegung für Wohnquartier in Erlangen

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