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Region vom SchuldnerAtlas unterschiedlich betroffen

10.11.20

Die Überschuldung der Verbraucher in Deutschland hat 2020 trotz der Corona-Pandemie nochmals abgenommen. Die Zahl überschuldeter Privatpersonen hat sich um 69.000 Personen auf 6,85 Millionen verringert. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, ist leicht auf unter jeden Zehnten gesunken.

Ursachen für Überschuldung. Grafik: SchuldnerAtlas Deutschland

Es könnte sich aber laut Creditreform um eine „verschleierte Überschuldungslage“ handeln. „Der vermeintlich positive Befund ist kein Zeichen der Entspannung“, erläutert Wirtschaftsforscher Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform. „Die unmittelbaren und mittelbaren Folgewirkungen werden für Wirtschaft, Gesellschaft und Verbraucher gravierender sein als die der Weltfinanzkrise 2008 und 2009.“

Im bundesweiten Vergleich der Städte und Landkreise punktet im Großraum der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Er zählt mit einer Überschuldungsquote von 4,77 Prozent bundesweit zu den Top Five – nur Eichstätt schneidet noch besser ab. Alle Top Five liegen in Bayern. Bei den Städten hat die Noris in Mittelfranken die rote Laterne mit überdurchschnittlichen 11,51 Prozent. Fürth (11,18%) und Ansbach (10,14%) schneiden etwas besser ab. Dann glänzen die Goldschlägerstadt Schwabach (7,81%) und die Siemens-City Erlangen (6,43%).

In den Landkreisen ist die Welt dagegen vergleichsweise in Ordnung. Hier kommt Roth auf 5,32 Prozent, Ansbach auf 5,94 Prozent, der Kreis Fürth auf 6,09 Prozent und das Nürnberger Land rangiert bei 6,35 Prozent.

Alle Top-Städte oder Landkreise mit der geringsten Überschuldung liegen in Bayern. Grafik: SchuldnerAtlas Deutschland