Das Nürnberger Spielzeuggeschäft Pfiffikus ist mit ihrer Shopping-Beraterin „Pfiffilotta“ pfiffig und halbwegs gut durch den Lockdown gekommen. Chefin Nicole Moser-Dümpelmann setzte schon beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 eine einfache Lösung um. Über ihr Smartphone Pfiffilotta gewährleistete sie trotz Schließung ihre persönliche Beratung. Per WhatsApp- oder FaceTime-Video sendet sie individuelle Produktvorschläge mit persönlicher Ansprache. Oder sie führt per Video in Echtzeit durch ihre Sortimente.
Dank des exponierten Hinweises auf Pfiffilotta über Homepage, Facebook und Instagram sowie durch viel Mund-zu-Mund-Propaganda nahm das Angebot viel Fahrt auf. Auf diese Weise konnte sie trotz abgesperrter Ladentür rund 50 Prozent des regulären Umsatzes machen: „Das war unsere Rettung.“
Moser-Dümpelmann hat mit Pfiffilotta zwei Erfahrungen gemacht: Einerseits hat sie zwar einige Senioren als Kunden verloren. Andererseits hat sie aber zahlreiche neue Interessenten hinzugewonnen. Der Social-Media-Kaufkanal wurde zu fast drei Vierteln von Neukunden genutzt. Mit ihrer „total simplen“ Idee konnte sie sogar den Umsatz ihres eigenen Online-Shops deutlich übertreffen. Zusätzlich hat sie sich in der Corona-Pandemie mit zwei anderen Spielzeugfachhändlern aus dem Großraum zu einem wöchentlichen Austausch per Videokonferenz verabredet. Daraus ist bei bestimmten Spielwaren eine Art lose Einkaufsgemeinschaft für bessere Konditionen geworden.