Im laufenden turnusgemäß schwächeren Veranstaltungsjahr peilt die NürnbergMesse einen Umsatz von 230 Millionen Euro an. Dazu tragen insgesamt 70 Messen und Kongresse bei, rund 40 davon in Nürnberg. Das sagte der Messe-CEO Roland Fleck bei seiner letzten Bilanzvorstellung, bevor der 62-Jährige zum Monatsende in den Ruhestand wechselt. Fleck leitet seit 2011 gemeinsam mit Peter Ottmann die Geschäfte. In dieser Zeit führte das Duo die Messegesellschaft in immer neuere Umsatzhöhen bis zuletzt 315 Millionen Euro im Jahr 2018.
Immerhin zählt die NürnbergMesse zu einem der 12 größten Messerveranstalter der Welt. In der gemeinsamen Ära kamen fünf internationale Tochtergesellschaften dazu. Dazu gehört beispielsweise die vor zehn Jahren gegründete indische Tochter. Über sie sagte der frühere, langjährige Nürnberger Wirtschaftsreferent Fleck: Man sei auf dem Subkontinent rechtzeitig gestartet, während man in China spät dran war. In Summe legte das globale Portfolio um 85 Messen zu. Auf der Verlustseite seit 2011 stehen 54 Veranstaltungen.
Für das dritte Coronajahr 2022 meldet das Geschäftsführer-Duo einen Umsatzsprung von 69 Millionen Euro auf 257 Millionen Euro. Die beiden sprechen wegen der pandemiebedingten Restriktionen im ersten Quartal von einem „Rumpfgeschäftsjahr 2022“. Immerhin sorgten 155 Veranstaltungen für fast 23.500 Ausstellern und knapp eine Million Besucher. 2020 und 2021 lief ein Verlust von insgesamt fast 111 Millionen Euro auf. Das letzte Jahr schloss mit einem Gewinn von immerhin 3,3 Millionen Euro ab.
Die wirtschaftliche Erholung macht auch einen Schwenk bei der Personalpolitik möglich. 2022 investierte die Messegesellschaft nach einem corona-bedingten Einstellungsstopp wieder in Personal. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe stieg nach 946 im Vorjahr auf insgesamt 1.011 Mitarbeiter. Davon arbeiten 545 Beschäftigte in Nürnberg (Vorjahr: 532). 2019 beschäftigte die Gruppe weltweit noch 1.197 Mitarbeiter.
Überhaupt war das Messejahr 2019 bisheriger Höhepunkt der Unternehmensgeschichte. Die NürnbergMesse führte weltweit 176 Veranstaltungen durch. Daran beteiligten sich 35.439 Aussteller rund 1,4 Millionen Besucher.
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