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Meister Küfner verspricht süße Rendite

Meister Küfner verspricht süße Rendite

Nürnbergs Bäckermeister Kai Küfner reizt mit seiner Nussecken-Manufaktur in Großgründlach die Möglichkeiten aus. In Handarbeit stellen teils bis zu 25 Mitarbeiter in Handarbeit Bio-Nussecken in verschiedenen Geschmacksrichtungen her. Neben dem Klassiker Erdnuss-Salz-Karamell-Nussecke gibt es auch mal Chili-Cashew oder Haselnuss-Mandel mit Kürbis umhüllt von weißer Schokolade. Allen gemein ist der Geschmack, zeigt sich Küfner selbstbewusst: „Sie sind saftig, weich und lecker.“ Für das weitere Wachstum lädt Meister Küfner zu einer weiteren Crowdfunding-Runde ein. Für eine Einlage ab 500 Euro verspricht er Nussecken als süße Rendite. Konkret heißt das: Das Nachrang-Darlehen wird mit 5 Prozent in Form eines Online-Gutscheins verzinst. Mit der Genuss-Schein-Aktion will er 99.000 Euro einsammeln.

Aus seiner Lehrzeit kannte der heute 33-Jährige nur eine Fertig-Backmischung, die zu geschmacklich trockenen Ergebnissen führte. Für eine kirchliche Lehr-Bäckerei in Tansania, experimentierte er unter anderem mit frischen Erdnüssen aus der Gegend. Nach vier Jahren wieder zurück in Nürnberg startet er eine „One-Man-Show“ mit Nussecken. Mit langem Atem setzt er sich in inhabergeführten Cafes oder Unverpackt-Läden mit Nussecken oder Nürnberger Mozartkugeln durch.

Küfner hat von unternehmerischer Verantwortung eine eigene Vorstellung. Er beschäftigt auch geflüchtete Menschen etwa aus Afghanistan, Äthiopien oder Kenia. Gleichzeitig kauft er etwa aus Ghana dort lokal verarbeitete Schokolade. Auf diese Weise verlagert sich die Wertschöpfung aus den Schokoladenfabriken in Industrieländern in den Globalen Süden. So entstehen auch dort attraktivere Arbeitsplätze. „Wir versuchen, möglichst ganzheitlich zu wirtschaften“, lautet sein Mantra. Dafür hat er für seine Nusseckenmanufaktur eine zertifizierte Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Die listet nicht nur finanziellen Gewinn oder Verlust auf. Sie macht auch Aspekte wie Menschenwürde, ökologische Verantwortung oder soziale Gerechtigkeit entlang der Lieferkette transparent.  Das verbietet ihm aber nicht den wirtschaftlichen Erfolg. „Ich möchte einmal in New York einen Nussecken-Stand von Meister Küfner aus Nürnberg haben.“