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Manager-Magazin: Reiche, arme Mittelfranken

Unter Milliardären nur vier mittelfränkische Familien

Franken gilt zwar als Hort von „altem Geld“ in Familienunternehmen. Doch davon hat das Manager Magazin in seiner Rangliste der 500 reichsten Deutschen nicht viel entdeckt. Zumindest unter den Milliardären finden sich nur vier mittelfränkische Familien.

Unter den Top 20 identifiziert das Wirtschaftsmagazin Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler, deren geschätztes Vermögen bei 12,10 Milliarden Euro liegt. Herzstück sind hier der gleichnamige Herzogenauracher Konzern und seine Continental-Beteiligung.

Dann folgt als nächstes auf Platz 128 Anneliese Roth mit der Norma Familien- und Unternehmensstiftung. Auf Platz 153 rangiert dem Blatt zufolge die Familie Diehl und deren Nürnberger Technologie- und Rüstungs-Gruppe Diehl. Sie soll immerhin noch 1,4 Milliarden Euro auf der hohen Kante haben. Die Fürther Geobra-Stiftung der Familie Brandstätter erklimmt in der Berechnung noch den Platz 180. Das taxierte Vermögen von 1,1 Milliarden Euro stammt im Wesentlichen aus dem Heer an Playmobilmännchen.

Die Corona-Pandemie ist weitgehend abgehakt und die befürchtete Pleitewelle inklusive Zombie-Unternehmen ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Das MM-Ranking findet bei seinen Recherchen im Jahresvergleich zwei Dutzend mehr Milliardäre. Und gerade dank boomender Börse und sprießender Immobilienbewertungen füllen sich die Schatullen in einem beachtlichen Tempo. Allein die Vermögen der Top 100 seien gegenüber Vorjahr um stolze 116 Milliarden auf nun 722 Milliarden Euro gestiegen.

Der Reichtum der Wirtschaftselite ist allerdings kein Grund zum Neid. In der Regel haben sich die Geschäftsmodelle als überaus marktstark und robust gezeigt. Gleichwohl kann man die Diskussion über arm und reich auch in einer sozialen Leistungsgesellschaft nicht einfach ad acta legen. Der anvisierte Mindestlohn von 12 Euro scheint ja bei den Farbspielen möglicher Regierungskoalition in greifbarer Nähe.

manager-magazin.de (Paid)  

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