Die Lufthansa streicht ihre Kurzstreckenverbindung zwischen Nürnberg und München. Die rund 150 Kilometer lange Strecke ist derzeit noch wegen der Pandemie ausgesetzt. Laut Handelsblatt beklagt die Lufthansa die fehlende ICE-Anbindung vom Airport München.
Ob die Kranichfluglinie damit allerdings auf die anhaltende Klimadiskussion reagiert, bleibt zunächst offen. Es könnte auch mit dem Restrukturierungsprogramm des Konzerns zu tun haben. In den nächsten drei Jahren will die Lufthansa rund 3,5 Milliarden Euro einsparen. Zu den Maßnahmen gehören die Schließung von SunExpress Deutschland, die Einstellung des Passagierflugbetriebs bei Germanwings sowie die Schließung zahlreicher Basen und Standorte.
Kurzstreckenflüge mit einer Distanz bis 1.000 Kilometer hatten im Corona-Jahr 2020 einen Anteil von 53 Prozent an allen Passagierflügen. Laut des Statistischen Bundesamtes veränderte sich das Verhältnis gegenüber 2019 kaum. Darunter waren im letzten Jahr fast 680 Flüge mit einer Strecke bis 100 Kilometer Entfernung. Die mit 63.000 häufigsten Kurzstreckenflüge überbrücken eine Distanz von 401 bis 500 Kilometer, gefolgt von knapp 55.000 Flügen über eine Strecke von 501 bis 600 Kilometern.
Die Passagierflüge in Deutschland im Jahr 2020 waren für einen CO2-Ausstoß von insgesamt 9,75 Millionen Tonnen verantwortlich. Davon gingen 740 000 Tonnen auf das Konto von reinen Inlandsflügen – ein Anteil von knapp 8 Prozent.