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Lilium-Flugtaxi: Airport Nürnberg wird Knotenpunkt

Flughafen Nürnberg wird Knotenpunkt für Lilium-Flugtaxi

Das Münchner Flugtaxi-StartUp Lilium will ab 2025 den Airport-Nürnberg zu einem Knotenpunkt machen. Gemeinsam mit dem Münchner Airport treiben nun die drei Partner die nächsten Schritte voran. Das Air Mobility-Netzwerk in Bayern will in Zukunft Passagiere vollelektrisch zu den beiden Netzwerk-Flughäfen transportieren – im besten Fall zu einem mit herkömmlichen Verkehrsmitteln vergleichbaren Preis. Für Lilium ist dieser bayerische Plan nach Nordrhein-Westfalen und Florida (USA) die dritte Region, der eine frühzeitige Betriebsaufnahme festzurrt.

Der Freistaat Bayern sieht in elektrischen Jets einen faszinierenden Ansatz für die Mobilität der Zukunft. „Wir unterstützen deshalb die Bemühungen, die Mobilität um eine dritte – und besonders umweltbewusste – Dimension in der Luft zu ergänzen. Mit der Air Mobility Initiative Bayern als Teil der Hightech Agenda Plus stellen wir 100 Millionen Euro in den kommenden Jahren für Forschung und Entwicklung zur Verfügung”, erklärte Staatsminister Florian Herrmann.

Michael Hupe, Chef des gebeutelten Albrecht Dürer Airport Nürnberg, verspricht sich von dem Verkehrsknotenpunkt positive Impulse für Nordbayerns Tor zur Welt. „Da sich in Nürnberg mehrere Verkehrskorridore treffen, sind viele bodengebundene Verkehrssysteme stark belastet. Dadurch ergeben sich für den Standort enorme Potentiale für ein solches innovatives Produkt.”

Airline-Service ab 2025

Lilium reserviert einen Teil seiner geplanten Produktion an elektrischen Senkrechtstarter für das Netzwerk in Bayern vor. Bis 2025 soll der Airline-Service aufgebaut und in Betrieb sein. Vor zwei Wochen wurde das Serienflugzeug, einen 7-Sitzer, der senkrecht startet und landet, präsentiert. Das Flugzeug hat eine Reichweite von 250 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Der elektrische Flieger durchläuft derzeit seinen Zertifizierungsprozess.

Das Lufttaxi-Unternehmen hatte Ende März seine Börsennotierung in den USA eingefädelt. Dafür verschmilzt Lilium in den sogenannten SPAC-Verfahren mit einem vorhandenen Börsenmantel Qell. Allerdings ist der Himmel schon voll von Plänen. Darunter beispielsweise auch Volocopter aus Karlsruhe oder der US-Rivale Joby Aviation.

br.de; handelsblatt.com: Lilium geht an die Börse

Beitragsbild: Visualisierung Lilium