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IHK-Bilanz: Azubis gesucht

Geschäftskonzepte erhalten den IHK-Gründerpreis Mittelfranken 2023

Im abgelaufenen Jahr 2020 wurden in Mittelfranken 7.352 Ausbildungsverhältnisse in IHK-Berufen geschlossen. Das bedeutet einen Einbruch gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent. „Dieses Minus ist bitter“, sagte IHK-Präsident Armin Zitzmann. Zwar strichen einige Branchen ihr Ausbildungsangebot zusammen. Andererseits fehlte es in anderen Sparten schlichtweg an Bewerbern. Diese Betriebe hätten trotz der Covid-19-Pandemie gern mehr Ausbildungsplätze besetzt.

Als Gründe nennt die IHK die demographisch bedingt rückläufige Zahl potenzieller Bewerber. Außerdem haben vermutlich viele Schulabgänger aufgrund der Corona-Verunsicherung einen weiteren Schulbesuch bevorzugt. Denkbar wären auch andere Bildungswege. Auch die im zurückliegenden Jahr weitgehend ausgefallene Berufsorientierung könnte zum Rückgang an Bewerbern beigetragen haben. Aktuell absolvieren im Rahmen der zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung exakt 19.643 Azubis in den mittelfränkischen Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung eine Ausbildung.

Branchenentwicklung

Die technischen Berufe verzeichneten 2020 ein Ausbildungsminus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den großen Berufen im Metallbereich verzeichnen Maschinen- und Anlagenführer sowie Werkzeugmechaniker jeweils ein Lehrlingsminus von einem Drittel. Zerspanungsmechaniker kommen gut ein Viertel weniger zum Zug. Stabil sind dagegen die Eintragungszahlen beim Mechatroniker. Dagegen setzt sich die Ausbildungslust beim Elektroniker für Automatisierungstechnik weiter fort (plus 10%).

In den kaufmännischen Berufen wurden 13 Prozent weniger Ausbildungsverträge geschlossen. Besonders hoch sind die Rückgänge im vom Lockdown stark gebeutelten Hotel- und Gaststättengewerbe (minus 23 %) und Verkehrs- und Transportgewerbe (minus 26%). Im Segment Handel werden knapp ein Drittel weniger Automobilkaufleute neu ausgebildet. Dagegen steigt der Lehrlingsnachwuchs bei Verkäufern um 5 Prozent.

Ausblick 2021

Die IHK Nürnberg registriert viele Betriebe, die nach wie vor das persönliche Gespräch mit potenziellen Auszubildenden bevorzugen. Daher soll in diesem Jahr ein neues Matching-Format zum gegenseitigen Kennenlernen zu den IHK-Aktivitäten hinzukommen. Für den 17. Juli ist ein KarriereKick Mittelfranken geplant. Unternehmensvertreter und Jugendliche treten zunächst am Kicker gegeneinander an.

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