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Geschäft mit Touristen zieht weiter an

Tourismusjahr 2024 registrierte 102 Millionen Übernachtungen und 40 Millionen Gästeankünfte

Bundesweit bescherten Touristen aus dem In- und Ausland Hotels und anderen Übernachtungsbetrieben einen neuen Rekord. Die vom Statistischem Bundesamt gezählten Gästeübernachtungen kletterten 2024 im Jahresvergleich auf 496,1 Millionen. Diese Zahl übertraf auch den bisherigen Höchstwert aus dem Vorcorona-Jahr 2019 um 0,1 Prozent. Allerdings rangiert die Kategorie Hotels, Gasthöfe und Pensionen im 5-Jahresvergleich noch im Minus. Dafür sorgen Ferienunterkünfte und insbesondere Campingplätze für das Plus. Die Tourismusbranche steht in Deutschland für rund drei Millionen Arbeitsplätze und einer Wertschöpfung von 123,8 Milliarden Euro. Im Freistaat Bayern registrierte das Bayerische Landesamt für Statistik für das Tourismusjahr 2024 gut 102,7 Millionen Übernachtungen und rund 40,6 Millionen Gästeankünfte. Sie stiegen in rund 11.000 Beherbergungsbetrieben an.

Fränkischer Tourismus steigt an

Die Urlaubs- und Ferienregion Franken zählte 10,4 Millionen Ankünfte (+4%) und 23,7 Millionen Übernachtungen (+2,2%). Landrat Thomas Bold, Chef des Tourismusverbands Franken wertet es als „hervorragendes Ergebnis“. Mittelfranken erholt sich mit zuletzt 9,7 Millionen Übernachtungen am stärksten. Das zurückkehrende Interesse gerade an der NürnbergMesse mit ihren Veranstaltungen sorgt in der Statistik für den stärksten Zuwachs. So kommt Nürnberg auf 3,86 Millionen Übernachtungen (+8,9%).

Ähnlich wie im Bund und im Freistaat stellt der Tourismus auch für die fränkische Wirtschaft eine bedeutende Säule dar. Zuletzt lag der Jahresumsatz bei 11,4 Milliarden Euro. 175.240 Erwerbstätige bezogen ihr Haupteinkommen aus dem Tourismus. „Davon profitieren nicht nur Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk“, hebt Verbandsgeschäftsführerin Angelika Schäffer hervor. Vielmehr komme es der gesamten lokalen Infrastruktur zugute, wenn etwa neue Wander- und Radwege geschaffen werden oder in Museen und Kultureinrichtungen investiert wird. „Tourismus fungiert damit als Motor für die gesamte Regionalentwicklung“.

Ähnlich kommentiert es auch der Fürther Wirtschaftsreferent Horst Müller. „Der Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche, von der viele Unternehmen profitieren. Jeder in den Tourismus investierte Euro kommt somit nicht nur den Gästen aus Nah und Fern, sondern auch den Einheimischen zugute.“ 2024 sorgte der Tourismus mit einem Umsatz von 283 Millionen Euro in der Kleeblattstadt. Die Beherbergungsbetriebe profitierten davon genauso, wie Gastronomie, Einzelhandel sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Die Stadt zählte gut 326.000 Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit über zehn Betten. Das entspricht einem Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.