Digitale Souveränität ist der Schwerpunkt einer neuen Professur an der FAU. Dafür gewinnt die Uni Erlangen-Nürnberg Johannes Helbig. Er zählt zu den führenden Experten der Digitalen Transformation. Die FAU nimmt mit dem neuen Fachgebiet eine Pionierrolle unter den deutschen Universitäten ein. Damit baut sie auch ihre Kompetenz in Digitalisierung, Data Science und Digital Humanities weiter aus.
„Die Digitalisierung verändert unsere Welt, disruptiv, umfassend und unumkehrbar: Sie ändert die Strukturvoraussetzungen für unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unser Verständnis von uns selbst,“ sagt Johannes Helbig.
Helbig war über viele Jahre Chief Information Officer sowie Chief Innovation Officer bei der Deutschen Post DHL. Zudem ist er Vorstandsvorsitzender des Cross-Business-Architecture Lab. Für die Hightech-Strategie der Bundesregierung hat Helbig die Zukunftsprojekte Industrie 4.0 und Smart Service Welt mitgestaltet. „Digitale Souveränität adressiert die Frage, wie wir diesem Umbruch Gestaltung und Führung geben können, nach eigenem Willen und eigenen Wertvorstellungen.“ Das betreffe insbesondere die Freiheitlichkeit, die soziale Gerechtigkeit und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.
Damit ist das neue Fachgebiet in hohem Maße multidisziplinär. Es vernetzt die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen, von MINT über die Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften bis hin zu Philosophie und Ethik. Die Professur will zwischen diesen Disziplinen Impulse geben und zugleich moderieren.