Das Drama um das passende Ladekabel in Tasche oder Schublade hat ein Ende. Nach der Entscheidung der EU 2022 gibt nun der Bundesrat als letzte Instanz grünes Licht für das Endes des Gewirrs an Ladekabeln. Ende des Jahres – nach dem Weihnachtsgeschäft gilt für die meisten Anbieter eine USB-C-Schnittstelle als Maß aller Dinge. Ende April 2026 sind dann alle kabelgebundenen aufladbaren Mobiltelefone und Geräten, wie Tablets, eBook-Reader, tragbare Videokonsolen oder Digitalkameras gemäß Richtline einheitlich.
Damit ist künftig auch der Verkauf von Handys, Notebooks & Co. mit Ladenetzteil nicht mehr notwendig. Der Nischenanbieter Fairphone etwa fragt seit Jahren bereits vor dem Kauf ab, ob optional ein Kabel mitgekauft wird.
Die Vereinheitlichung der Ladegeräte hat zur Folge, dass zukünftig Handys und andere Geräte auch ohne neues Ladenetzteil verkauft werden können. Auf den Verpackungen muss anhand von Piktogrammen eindeutig zu erkennen sein, ob das Gerät mit einem Netzteil ausgestattet ist oder nicht. Die EU-Richtlinie zielt darauf ab, einen aufgesplitterten Markt bei Ladeschnittstellen zu verhindern bzw. zu reduzieren. Zudem lassen sich nun Ressourcen schonen und Elektronikabfälle verhindern. Für die Hersteller weltweit bedeutet die Vorschrift geschätzt ein Umsatzminus von jährlich 139 Millionen Euro.