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Einzelhändler prognostizieren Pleitewelle

Politiker und Experten bereiten bereits das Feld für eine Verlängerung des harten Lockdowns vor. Die Rede ist von mindestens bis Ende Januar. Neben Tourismus, Gastronomie und die vielen Facetten des Kulturlebens hat es auch den Einzelhandel – abgesehen vom Segment täglicher Bedarf – deutlich getroffen. Gegenüber der Tagesschau klagte der Einzelhandelsverband HDE, dass das Eigenkapital der betroffenen Handelsunternehmen weitgehend aufgezehrt sei. Man benötige nun wirtschaftliche Unterstützung. Das Nachrichtenportal zitiert den Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: Ohne Finanzhilfen vom Staat drohe das Aus „für bis zu 50.000 Geschäfte“.

Noch vor dem Jahreswechsel sprach sich die Wirtschaftsweise und Nürnberger Professorin Veronika Grimm im Interview mit der Bayern2-Regionalzeit dagegen aus, dem Einzelhandel – ähnlich wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe – die Umsatzeinbußen zu einem großen Teil zu ersetzen. Wie der BR berichtet, sei es für Grimm zielführender, pauschale Überbrückungshilfen einzusetzen.

Die Wirtschaftsweise unnd FAU-Professorin Veronika Grimm. Foto: Thomas Tjiang

Eine operative Lockdownhilfe mit bislang unbekannter Wirkung findet sich bei dem Nürnberger Innenstadt-Händlerverein Erlebnis Nürnberg. Gemeinsam mit den Händlerinitiativen Meine Nordstadt, Südstadt Aktiv, Fi-Net, Altenfurter Boulevard, IG Zabo, 9045X. sowie Eibach Aktiv will das Portal trotz Lockdowns die Erreichbarkeit des Handels pushen. Unter dem Motto „Wir sind für euch da“ werden Zeiten für persönliche Beratung am Telefon, Lieferdienste und weitere Services aufgeführt. Das reicht bis hin zum Videoshopping per WhatsApp zum Beispiel beim Spielzeughändler Pfiffikus.

tagesschau, br.de