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Dorfner-Gruppe putzt Coronajahr weg

Dorfner-Gruppe steigert Umsatz im Coronajahr

Die Nürnberger Dorfner-Gruppe steigert ihren Umsatz im Coronajahr 2020 leicht um ein Prozent auf 268 Millionen Euro. Wesentlicher Erfolgsbaustein ist der Geschäftsbereich Gebäudereinigung. Er schließt mit einem Spartenumsatz von 207 Millionen Euro (Vorjahr: 200 Mio. Euro) ab. Gerade etwa bei einem Coronafall im Krankenhaus sei die Leistung der Putzteams aufgewertet worden, konstatiert Geschäftsführer Karlheinz Rohrwild befriedigt: „Auf einmal sind wir systemrelevant.“  

Unter anderem ist es Dorfner gelungen, Reinigungsaufträge für zwei Kliniken in München zu „von einem auf den anderen Tag“ zu übernehmen. Für diese qualitative Arbeit sei die Unternehmensgruppe schon vor Corona gut aufgestellt gewesen. Rohrwild spricht von einer „Triple-Win“-Situation: Der Kunde wolle gute Leistung, die Reinigungskräfte seien zufrieden, das Unternehmen auch. Geschäftsführerkollege Peter Engelbrecht unterstreicht die Dorfner-Philosophie: „Mit 450 Euro-Kräften bekommen wir nicht die Performance für Krankenhäuser hin.“

Im hart umkämpften Unternehmensbereich Catering sind die Auswirkungen der Pandemie spürbarer. Hier sinkt der Umsatz um rund 2 Millionen Euro auf 38,2 Millionen Euro. Zum einen endete quasi über Nacht der Betrieb von Kantinen und Betriebsrestaurants, wie etwa bei der Agentur für Arbeit. Als einzige stabile Komponente zeigt sich die Patientenversorgung in den Krankenhäusern und die Verpflegung in den Alten- und Seniorenheimen. Von staatlichen Corona-Hilfen profitiert Dorfner in diesem Bereich aber nicht, weil die Gruppe nicht als Gesamtes betroffen ist.

Marginal im Plus entwickelt sich das Gebäudemanagement mit 23,3 Millionen Euro. „Gebäude und Gebäudetechnik müssen auch in Pandemiezeiten gepflegt und gewartet werden“, sagt Engelbrecht.

Leicht sinkende Beschäftigung

Die Zahl der Mitarbeiter liegt zum Jahresende bei 10.605 Beschäftigten, darunter 28 Azubis. Das sind 230 weniger als ein Jahr zuvor. Das Minus resultiert allerdings aus der Fluktuation, Kündigungen habe es nicht gegeben. „Bei uns ist der Mensch der entscheidende Faktor“, betont Rohrwild. Die Arbeit lasse sich nicht automatisieren, sondern stehe oder falle mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Diese Unternehmenspolitik wirke sich auch auf das Betriebsergebnis aus, das auch im Coronajahr „schwarz“ ausgefallen ist. Es hätte auch 1 oder 2 Prozent höher ausfallen können, „aber das bezahlt jemand“, führt er mit Blick auf die Beschäftigten aus. Deshalb bewerte er das Betriebsergebnis als gut.

nordbayern.de, facility-manager.de  

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