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Dorfner gründet Tochter für Sicherheitsdienst

Dorfner Sicherheitsdienste soll zu einem bedeutenden Player im Security-Markt werden

In Kürze ist das aktuelle Firmenschild der Nürnberger Dorfner Gruppe überholt. Mitte des Jahres geht die fünfte Tochtergesellschaft mit Security-Dienstleistungen an den Start. Dann muss Mitte auch ein weiteres Firmenschild am Haupteingang angeschraubt werden. In dem neuen Geschäftsbereich finden sich einerseits die bereits erbrachten Sicherheitsdienstleistungen ein neues Dach. Andererseits sieht Gesamtgeschäftsführer Peter Engelbrecht noch viel Musik im Markt. „Dorfner Sicherheitsdienste soll mittelfristig zu einem bedeutenden Player im Security-Markt werden.“ Dabei denkt er an Pfortendienste und Werksschutz, aber auch an Einkaufszentren oder Schulen. „Es gibt – leider – auch hier Bedarf.“ Den Start zur Jahresmitte plant er mit rund 100 Mitarbeitern.

Das Potenzial in Heller und Pfennig muss sich erst noch im Praxistest erweisen. Klar ist allerdings, dass die Sparte Gebäudereinigung im Familienunternehmen noch lange für den Löwenanteil des Geschäfts sorgt. Im abgelaufenen Jahr 2024, dem 75. seit Gründung, kamen aus diesem Segment für fast vier Fünftel der Einnahmen. Zwar reduzierten Kunden wegen Verlagerungen, Schließungen oder Einsparungen ihre Aufträge. Unterm Strich wuchs der Umsatz auch durch neue Auftraggeber um rund 14 Millionen Euro auf knapp 350 Millionen Euro. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei die erneute Umsatzsteigerung als großer Erfolg aller Beschäftigten zu werten.

Es scheint sich aber auch die technologische Aufrüstung auszuzahlen. Gerade für großflächige Objekte setzt der Gebäudedienstleister clevere Reinigungsroboter ein, zumal für Nachschichten kaum Personal zu bekommen ist. Nach dem Flughafen Nürnberg kommen die autonomen Putzmaschinen unter anderen auch am Airport Nürnberg oder in Schwimmbädern zum Einsatz. Insgesamt hat Engelbrecht „34 nicht-humanoide Mitarbeiter“ im Dienst. Für ihn ist es aber keine Strategie, um Beschäftigte einzusparen, sondern um Personallücken zu schließen. „Trotz aller technologischen Fortschritte bleiben bei uns immer die Menschen im Mittelpunkt.“

Dagegen bremst das Home-Office nach wie vor die Sparte Catering. Der Umsatz verharrte stabil bei etwas über 38 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Gebäudemanagement konnte dagegen mit gut 30 Millionen Euro um rund 20 Prozent zulegen. Die beiden Auslandsgesellschaften in Tschechien und Österreich steigerten den Umsatz auf 17 Millionen Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter sank zum Jahresende leicht um 13 auf 10.979. Thomas Hilger, Geschäftsleiter Vertrieb und Marketing, begründete dies mit stichtagsbedingten Schwankungen. Sie resultierten aus einem veränderten Auftragsbestand sowie mehr Arbeitsstunden bei Teilzeitkräften.

Insgesamt liege man bei den kurz-, mittel- und langfristigen Ziele bei Digitalisierung, Organisationsstruktur und Nachhaltigkeit sowie bei Wissensvermittlung und Personalarbeit im „Masterplan 2033“. „Optimierte und effiziente Abläufe – insbesondere durch den gezielten Einsatz von Digitalisierung, Robotertechnik und KI – sind uns ein besonderes Anliegen“, so Engelbrecht. „Diese Technologien ermöglichen es uns, Prozesse kontinuierlich zu verbessern, Ressourcen optimal zu nutzen und höchste Qualität sicherzustellen.“

Auf für die Zukunft setzt die Dorfner Gruppe auf ein „organisches Wachstum“, betonte Engelbrecht, „wir sind im Soll-Konzept“. Allerdings seien die Gespräche mit Kunden schwierig. Statt auch die Qualität der Leistung zu berücksichtigen, ergänzte Hilger, würden öffentliche Auftraggeber in der Regel den Billigsten nehmen.

nue-news.de: Dorfner putzt Umsatz 2023 erneut zweistellig nach oben