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Datev erfolgreich im Corona-Jahr

Datev Mittelstandsindex beziffert das Umsatzminus auf beachtliche fünf Prozent

Der Nürnberger IT-Dienstleisters Datev verbucht im Corona-Jahr ein Umsatzplus von 5,1 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Es war ein „echtes Ausnahmejahr – menschlich und wirtschaftlich“ kommentiert Robert Mayr, Vorstandschef der Genossenschaft, die vorläufigen Zahlen. Treiber für diese Entwicklung waren die cloudbezogenen Angebote. Sie wuchsen um 20 Prozent. Dahinter steht die Plattformstrategie, bei der beispielsweise Steuerberater und ihre Mandanten über das Datev-Cloudportal Unterlagen und Belege austauschen. Dagegen sanken durch den Konjunktureinbruch die klassischen Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Den Niedergang der Beratungs- und Schulungsangebote bremste der IT-Dienstleister durch virtuelle Angebote.

Grundsätzlich positiv bewertet Mayr den Digitalisierungsschub durch die Corona-Pandemie. „Digitalisierung ist nicht nice to have – das galt schon vor Corona“. Dabei geht es aber nicht nur um Laptop und Homeoffice. Entscheidend sind durchgängig digitale Prozesse.

Den größten Umsatzanteil mit rund zwei Drittel generiert die Datev aus ihrem Stammgeschäft mit den steuerberatenden Berufen. Knapp ein Viertel des Geschäfts kommt von den Mandanten der Kanzleien. Sie können direkt Leistungen bei der Datev einkaufen. Sinkende Investitionen sowie weniger Reisen und abgesagte Veranstaltungen sorgten für ein überproportionales Plus beim Ergebnis. Es legte um 11 Millionen auf fast 72 Millionen Euro zu.

Die Genossenschaft für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte beschäftigte Ende 2020 über 8.100 Mitarbeiter, fast 200 mehr als ein Jahr zuvor. Insbesondere in den Bereichen Produktentwicklung, Service und Vertrieb baute der IT-Dienstleister Personal auf. Trotz eines guten Startes im laufende Jahr traf Mayr angesichts der vielen Unwägbarkeiten keine Prognose.

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