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Einkommensschwache Familien spüren Coronakrise

Mindestlohn steigt auf 12 Euro

Die finanziellen Folgen der Coronakrise spüren vor allem einkommensschwache Familien. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts unter über 2.200 Eltern hervor. Für ein Drittel der Befragten ist das Geld zum Ende des Monats häufiger knapp als vor der Pandemie. „Besonders betroffen sind Familien unterhalb der Armutsgrenze, Familien mit nur einem berufstätigen Elternteil und Eltern, die nicht im Homeoffice arbeiten können“, sagt ifo-Forscher Benjamin Arold. Einmal mehr trifft es Alleinerziehende überdurchschnittlich. 25 Prozent der Alleinerziehenden gaben deutliche Einkommenseinbußen zu Protokoll, durchschnittlich gilt es in der Gruppe aller Eltern für 18 Prozent. Aber insgesamt geben drei Viertel der Befragten an, dass sie in der Coronakrise gut zurechtkommen.

Die finanziellen Schwierigkeiten haben für 41 Prozent konkrete Folgen. Laut Umfrage haben sie in den 12 Monaten vor der Befragung beispielsweise Mahnungen wegen verpasster Zahlungen erhalten. In anderen Fällen mussten sie Überziehungskredite in Anspruch nehmen. „7 Prozent der Eltern mussten aus Geldnot sogar auf Mahlzeiten verzichten“, sagt Arold. Etwa die Hälfte der befragten Eltern (47 Prozent) änderte ihren Konsum in der Coronakrise und leistete sich weniger als zuvor.

Zielgruppe der Befragung waren Familien, die über ein Haushalts-Nettomonatseinkommen unter 3 000 Euro verfügen und deren minderjährige Kinder im selben Haushalt leben.

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