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Corona treibt Engelhardt & Co. in Insolvenz

Bundesrat will Insolvenzantragspflicht länger aussetzen

Abgesagte Messen, Geisterspiele in den Stadien und ins Netz verlegte Kongresse. COVD-19 zwingt die Nürnberger Sicherheitsfirma Engelhardt & Co ins vorläufige Insolvenzverfahren. Die bestellte Insolvenzverwalterin Elske Fehl-Weileder der Kanzlei Schultze & Braun informierte die insgesamt 289 Mitarbeiter mit einer den Umständen entsprechend guten Nachricht: „Die Löhne und Gehälter werden bis einschließlich Februar 2021 über das Insolvenzgeld in voller Höhe abgesichert.“ Das Traditionsunternehmen Engelhardt & Co. Sicherheit musste in den vergangenen Monaten Umsatzrückgänge in Höhe von 80% wegstecken.

Die Rechtsanwältin führt den Geschäftsbetrieb weiter fort. Sie zeigt sich zuversichtlich, eine Sanierungslösung für das Unternehmen zu erreichen. „Unser Ziel ist der Erhalt dieses traditionsreichen und bekannten Sicherheitsunternehmens und möglichst vieler Arbeitsplätze.“ Möglich sei der Einstieg eines Investors. Erste Gespräche mit Interessenten gebe es bereits.

Engelhardt & Co. wurde 1908 gegründet und übernimmt etwa bei den Heimspielen vom Club oder der Spielvereinigung die Aufsichts- und Kontrolldienste. Weitere Dienstleistungen sind Kassen-, Garderoben- und Hostessendienste sowie Objektschutz. Das Unternehmen selbst beziffert seine Mannschaft auf der Homepage mit „derzeit 950 Personen“. Zuletzt wies Engelhardt für das Jahr 2018 einen Verlust von knapp 250.000 Euro aus.

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