Die große Restrukturierung des Kfz-Zulieferers Continental trifft auch den Standort Nürnberg. Der Standort Conti Temic in Nürnberg schließt voraussichtlich bis Ende nächsten Jahres. Das betrifft dann auch aktuell 230 Beschäftigte. Derzeit allerdings, so schreibt das Portal Nordbayern.de, laufen noch die Verhandlungen zwischen Continental und der Arbeiternehmervertretung. Im Zuge des Konzernumbaus stehen allein in Deutschland rund 13.000 Stellen auf der Streichliste, um jährlich rund eine Milliarde Euro an Kosten zu sparen.
Die Antriebssparte von Continental beschäftigt in Nürnberg rund 2.300 Mitarbeiter. Die wird im Zuge der strategischen Neuausrichtung bis zum Herbst komplett in die Vitesco Technologies abgespalten. Nach grünem Licht von der Hauptversammlung steht für September der Börsengang an.
Vitesco Technologies sieht sich als internationaler Entwickler und Hersteller von Antriebstechnologien für nachhaltige Mobilität. Die Systemlösungen und Komponenten decken Elektro-, Hybrid- und Verbrennungsantriebe ab. Die Produktpalette umfasst elektrische Antriebssysteme, elektronische Steuergeräte, Sensoren und Aktoren sowie Lösungen zur Abgasnachbehandlung.
Die Wurzeln von Conti-Temic in Nürnberg gehen auf die 1982 gegründete Telefunken Electronic zurück. 1992 erfolgte die Grundsteinlegung des Standortes in Nürnberg. Anfang der 2000er Jahre stieg Continental ein und hob die Conti Temic Microelectronic aus der Taufe. Conti zählt im Großraum mit zuletzt 2.423 Mitarbeitern zu den 20 größten Arbeitgebern.