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CO2-neutral auf die letzte Reise

CO2-neutral auf die letzte Reise

Wer in seinem Leben einen zu großen CO2-Fußabdruck hinterlassen hat, kann nun in Nürnberg klimaneutral auf die letzte Reise gehen. Seit Jahresbeginn hat die Stadt Nürnberg als erste Kommune in Bayern einen vollelektrisch angetriebenen Leichenwagen. Das Bestattungsfahrzeug ist landläufig formuliert ein umgebauter Mercedes Monster-SUV und bietet Platz für zwei Särge. Mit einem Stromverbrauch von 28,1 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und einer elektrischen Reichweite von 356 Kilometer ist das Fahrzeug zunächst im Stadtgebiet unterwegs. Abhängig von der tatsächlichen Reichweite kommen auch Fahrten ins Umland dazu.

Mit der Beschaffung des ersten Bestattungswagens macht der Städtische Bestattungsdienst erfolgreich einen Schritt zu nachhaltigerer Mobilität und leistet seinen Beitrag zur Klimaneutralität der Stadtverwaltung. Immerhin will die Verwaltung bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Der Fuhrpark des Städtische Bestattungsdiensts mit seinen fünf Leichenwagen soll nach einer Testphase komplett auf vollelektrischen Antrieb umgestellt werden. Der Leasingvertrag für das neue E-Auto für insgesamt 98.000 Euro läuft drei Jahre und hat ein Rückgaberecht.

Die Stadt Nürnberg will bis spätestens zum Jahr 2040 das Ziel der gesamtstädtischen Klimaneutralität erreichen. Das ist allerdings noch ein ganzes Stücken hin. Maßnahmen und Infoangebote finden sich unter www.wirmachendasklima.de. Zuletzt pendelten 600.000 Kraftfahrzeuge an jedem Werktag über die Stadtgrenze. 130.000 Menschen erreichen und verlassen Nürnberg täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächste Etappe soll bis 2030 erreicht werden. Bis dahin soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs – also im Wesentlichen Autos – am sogenannten Modal Split von heute 39 Prozent auf 32 Prozent sinken. Entsprechend liegt dann der Anteil an Fußgänger Radfahrer und ÖPNV-Nutzer bei 68 Prozent.

Beitragsbild: Umweltreferntin Britta Walthelm übergibt den ersten vollelektrische Bestattungswagen an die beiden zukünftigen Fahrer des Bestattungsinstituts der Stadt. Foto: Stadt Nürnberg / Christine Dierenbach