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CardiLink: Sicher überwachte Defibrillatoren

CardiLink: Sicher überwachte Defibrillatoren

Das Fürther Startup CardiLink hat die Weichen auf skalierbares Wachstum gestellt. Seine Technik überwacht und vernetzt automatische externe Defibrillatoren, die sogenannten AEDs. Diese Notfallgeräte finden sich außerhalb von Krankenhäusern etwa an Flughäfen, Bahnhöfen, Büros oder öffentlichen Plätzen. Doch die Wiederbelebung bei Herzstillständen scheitert im Ernstfall oft daran, dass knapp ein Drittel der Geräte gar nicht funktionieren. Sei es, dass diese medizinischen Geräte defekt sind, nicht gewartet, beschädigt oder gestohlen wurden.

Mit einer Internet of Things-Anwendung kontrolliert die die CardiLink-Cloud die 100-prozentige Verfügbarkeit der Defibrillatoren. Intelligente, batteriebetriebene Sensorchips liefern über GPS-Funktechnologie in Echtzeit die entsprechenden Daten.

Gründer Lars Wassermann erhielt während seines Studiums Impulse für sein Medtech-Unternehmen. Dazu zählt unter anderem Prof. Dr. Armin Bolz. Der hatte unter anderem das Erlanger Medizintechnik-Unternehmen Corscience  gegründet und dafür 2004 den IHK-Gründerpreis IHK-Gründerpreis für Mittelfranken erhalten.

Teils ist die CardiLink-Technologie bereits in die Defibrillatoren globaler Anbieter integriert. Dieses „CardiLink inside“ könnte einmal ein weltweites Qualitätsmerkmal werden, hofft Wassermann. Derzeit ist seine Technik in mehr als 20 Ländern auf drei Kontinenten im Einsatz, neben Europa und Südamerika etwa auch in Taiwan und Indonesien.

Neue Märkte für die Health & Safety-Firma

Wirtschaftsingenieur Wassermann nimmt bereits neue Märkte für seine „Health & Safety-Firma“ ins Visier. Im Medizinbereich könnten außerhalb von Krankenhäusern zum Beispiel Insulinpumpen bei Patienten daheim überwacht werden. Darüber hinaus sieht Wassermann auch attraktive Einsatzmöglichkeiten im Bereich Facility Management. In großen Bürogebäuden sei es nahezu unmöglich bzw. zu aufwändig, händisch zu überprüfen, ob zum Beispiel die Erste-Hilfe-Kästen noch unberührt oder die Feuerlöscher einsatzfähig sind.

Mit seinem Konzept hat das Jungunternehmen im abgelaufenen Jahr knapp 0,5 Millionen Euro umgesetzt. „Wir bilanzieren bereits einen Gewinn“, freut sich Wassermann. Für das Jahr 2021 rechnet er mit einer Verdopplung der Umsätze auf eine Million Euro. Die Zahl der Mitarbeiter soll im gleichen Zeitraum von sechs zuzüglich drei externen Softwarespezialisten auf zehn Beschäftigte und fünf Externe steigen.

CardiLink ist zum Jahreswechsel aus dem Erlanger Medical Valley Ccenter nach Fürth in den Büroneubau GS 28 eingezogen.

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