„Es ist kein Gefängnis, man darf jederzeit das (sehr langsam sinkende) Schiff verlassen…“ Das schreibt ein Mitarbeiter der Zirndorfer Playmobil-Gruppe über seinen Arbeitgeber auf der Bewertungsplattform Kununu. Solche Kommentare scheinen bei Beiratschefin und früherer Sekretärin des verstorbenen Firmenpatriarchen Horst Brandstätter, Marianne Albert, schlecht anzukommen. Das Manager-Magazin berichtet, dass der Spielzeugkonzern in wohl einmaligen Umfang Kritik an seiner Arbeitgeberrolle habe löschen lassen: „Die ursprünglich sehr niedrige Bewertung von unter 2,5 (Skala 1 bis 5) und die Weiterempfehlungsrate von 20 Prozent stiegen auf 3,5 und 44 Prozent.“
In der öffentlichen Wahrnehmung dürfte dies als eine gespenstische Aktion bewertet werden. Seit dem Tod von Brandstätter 2015 enden interne Probleme immer wieder mal vor Gericht. Das Handelsblatt berichtete 2019 etwa über einen Twist über Hitzepausen, der vor Gericht landete.
Im Bundesanzeiger finden sich Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/2019 (01. April bis 31. März). Demnach sank der Playmobilumsatz leicht um – 0,3 Prozent. Die Playmobilgruppe stieg marginal um 0,2 Prozent auf 719,2 Millionen Euro. Der Konzern-Jahresüberschuss brach um über 10 Prozent auf 102,6 Millionen Euro ein. Die Brandstätter Gruppe beschäftigte 4.519 Mitarbeiter zum Ende des Geschäftsjahres, 9 mehr als im Vorjahr.