In ihrem letzten Geschäftsjahr hat die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft aus München ihr finanzielles Engagement in Mittelfranken fast verdoppelt. Zum Ende des Geschäftsjahres (31. März) war die BayBG mit 29,8 Mio. Euro (Vorjahr 20,5 Mio. Euro) an 55 Unternehmen (Vorjahr 49) beteiligt. Neu hinzugekommen ist beispielsweise die Nürnberger SAV, ein Entwickler und Produzent von Spann-, Automatisierungs- und Lasthebesystemen.
Frühere Beteiligungen bestehen beispielsweise bei der Erlanger Astrum IT, der Spalter Fath, der Wilhelmsdorfer Gubesch, der Allersberger MKV Metall- und Kunststoffverarbeitung oder der Nürnberger Tutum.
Auch in Corona-Zeiten investierte die BayBG in das Wachstum einzelner Unternehmen. Beispielshaft nennt die Beteiligungsgesellschaft einen Maschinenbauer mit rund 10 Mio. Euro Umsatz. Schon vor der Corona-Krise plante der einen weiteren Kapazitätsausbau durch eine neue Betriebsimmobilie. In der Corona-Krise sprang allerdings der potenzielle Käufer für das alte Betriebsgebäude ab. Durch den ausgefallenen Verkauf geriet die Wachstumsfinanzierung ins Wanken. Dafür bringt die BayBG ein Mezzanine-Finanzierung in Millionenhöhe ein. So schafft sie die Voraussetzung für weiteres Wachstum, die neue Betriebsimmobilie kann doch realisiert werden.
BayBG bayernweit
Bayernweit erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr der Beteiligungsbestand an Mittelstand und Startups – vorläufig – um rund 12 Mio. Euro auf 312 Mio. Euro. Neben Kapital unterstützt die BayBG auch mit Beratungsleistungen und Networking. Insgesamt bilanziert der Sprecher der Geschäftsführung, Peter Pauli: „Wir haben damit Krisenresistenz von zahlreichen Unternehmen erhöht und gleichzeitig die Basis für deren langfristig positive Entwicklung geschaffen.“
Grundsätzlich finanziert die Beteiligungsgesellschaft weiteres Wachstum von Mittelstädnler oder technologieorientierte Startups – auch in Form von Venture Capital als Lead- oder Co-Investor. Darüber hinaus engagiert sich die Tochter der LfA und weiterer Anteilseigner bei dem Dauerbrennerthema Unternehmensnachfolge. Hier kann es etwa auch um eine familienexterne Nachfolge oder eine Vermögensdiversifikation gehen, um den Fortbestand zu ermöglichen. In Krisensituationen kann die BayBG auch bei Turnaround und Restrukturierung einspringen.
Im Geschäftsjahr 2019 – 2020 setzten die Portfolio-Unternehmen der BayBG mit rund 50.000 Mitarbeitern 11 Mrd. Euro um.