Gemessen am Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden steigen die Baupreise in Bayern im Februar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat zweistellig. Laut des Bayerischen Landesamts für Statistik mussten Bauherren 12,6 Prozent mehr für Rohbauarbeiten auf den Tisch legen. Ausbauarbeiten verteuerten sich im Monatsvergleich sogar um 13,7 Prozent.
Als Spitzenreiter bei der Verteuerung identifizieren die Statistiker die Zimmer- und Holzbauarbeiten mit Preissprüngen von mehr als einen Viertel. Für Klempnerarbeiten stellten Handwerker fast ein Fünftel mehr in Rechnung. Bei den Ausbauarbeiten treiben Arbeiten an raumlufttechnischen Anlagen sowie Dämm- und Brandschutzarbeiten an die Preise um jeweils rund 20 Prozent.
Wer sich statt Bau lieber auf Kauf verlegt, fährt auch nicht besser. Das Statistische Bundesamt berechnet – vorläufig – für 2021 im Jahresdurchschnitt bundesweit einen Preissprung für Wohnimmobilien von 11 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 lag das Plus bei den Kaufpreisen auf Jahresbasis bei knapp 8 Prozent.
Im letzten Quartal 2021 stieg der Häuserpreisindex in Deutschland um durchschnittlich mehr als 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Am stärksten kletterten die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen. Hier berechnen die Statistiker satte fast 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In dichter besiedelten ländlichen Kreisen kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser „nur“ 14,5 Prozent mehr.