Der Streit um das neue Mediengesetz in Australien geht in eine neue Runde. Nachdem Facebook seit letzter Woche das Teilen journalistischer Inhalte blockiert, legt die australische Regierung nach. Sie will nun ihre Anzeigen bei dem Tech-Konzern stornieren. Das würde pro Jahr rund 6,8 Millionen Euro ausmachen. In der US-amerikanischen Konzernzentrale im Silicon Valley dürfte das bei einem Umsatz von 85,97 Milliarden US-Dollar noch keine Notbremsung auslösen.
Interessanter wird sein, ob sich weitere Länder aktiv in den Streit einbringen. Kanada und Frankreich hatten sich schon früh beim Schlagabtausch auf die Seite Australiens gestellt. Laut Fox Business möchte Kanada ein ähnliches Gesetz auf den Weg bringen, um mit bezahlten Nachrichteninhalten die kanadischen Medienhäuser zu unterstützen. Eine solche Regelung würden den kanadischen Verlegern fast 500 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen.
Derweil zeigt der Social-Media-Riese im geputschten Myanmar einmal mehr seine Macht. Ohne politische Legitimierung hat das börsennotierte Onlinenetzwerk die sogenannte „True News“-Seite der der Militärregierung abgezwickt. Die Armee geht mit Gewalt gegen die Demonstranten vor, nachdem Anfang Februar die bisherige De-facto-Regierungschefin entmachtet wurde.
handelsblatt.com (Paid), Motley Fool.de, Fox Business.com, Deutsche Welle, nue-news.de: Facebook zieht Stecker