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Alt und pflegebedürftig im Jahr 2040: Gesundheitswesen wird größter Wirtschaftsbereich

IAB stellt nur einen kleinen Zusammenhang zwischen Beschäftigungsquoten und sozialen Transferleistungen fest

Im Jahr 2040 wird das Gesundheits- und Sozialwesen mit bundesweit sieben Millionen Beschäftigten die meisten Erwerbstätigen stellen. Das wären dann rund 660.000 Mitarbeiter mehr als noch in diesem Jahr, weil die deutsche Gesellschaft weiter altert und pflegebedürftiger wird. Diese Projektion haben das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) vorgelegt.

Im Vergleich dazu wird die Zahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe abnehmen. Die Forscher rechnen hier mit einem Rückgang von 1,4 Millionen Erwerbstätigen auf 6,1 Millionen Erwerbstätige bis 2040. Dies sei auf die nachlassende Dynamik der Exporte und den Anpassungsdruck zum Beispiel in der Automobilindustrie zurückzuführen. Im Dienstleistungsgewerbe verringern sich vor allem in den Bereichen Handel sowie Kfz-Werkstätten die Erwerbstätigenanteile.

Für das produzierende Gewerbe in Bayern berechnen IAB und BIBB einen Rückgang der Beschäftigung. Der Anteil fällt von 27,3 Prozent im Jahr 2020 auf 22,7 Prozent im Jahr 2040. Dagegen erhöht sich die IKT-Durchdringung bei den bayerischen Erwerbtätige von 3,5 Prozent auf 4,1 Prozent.

Für Arbeitgeber dürfte die Rekrutierung von Arbeitskräften in vielen Wirtschaftsbereichen und Regionen in der längeren Frist zunehmend schwieriger werden. Wolle man die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft nicht aufs Spiel setzen, seien gut ausgebildete Arbeitskräfte unabdingbar.

IAB-Forschungsbericht mit detaillierter Auswertung nach Bundesländern

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