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Airport Nürnberg auf dem Weg zur Energieautarkie

Airport Nürnberg auf dem Weg zur Energieautarkie

Für den Albrecht Dürer Airport Nürnberg spielt auf dem Weg zur Klimaneutralität die Solarenergie eine zentrale Rolle. Zusammen mit der neuen, vierten PV-Anlage auf dem Parkhaus 4 könnte künftig im Sommer insgesamt eine Leistung von rund 2,3 Millionen kWh erreicht werden. Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Parkhauses geht der Airport Nürnberg einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Energieautarkie.

Die Stromfabrik besteht aus über 2.000 Solarmodulen. Das ergibt eine Modulleistung von 840 Kilowattpeak (kWp). Pro kWp Modulleistung lassen sich im Jahr ca. 1.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Daraus ergibt sich eine Jahresstromerzeugung von durchschnittlich 840.000 kWh. Diese Menge deckt eine durchschnittliche Stromversorgung von mehr als 200 Einfamilienhäusern. Das neue PV-Kraftwerk trägt auch zur Minderung des CO2-Fußabdrucks des Flughafens bei. Durch den Sonnenstrom emittiert der Flughafen pro Jahr über 500 Tonnen CO2.

„Der Albrecht Dürer Airport Nürnberg geht mit seinem Engagement in Sachen erneuerbarer Energieversorgung konsequent voran. Das stimmt auch mit dem Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden, überein. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den anderen städtischen Töchtern gestalten wir unsere Stadt langfristig zukunftsfähig und energiesicher“, sagt Oberbürgermeister Marcus König.

„Wir wollen möglichst schnell energieautark werden“, so Geschäftsführer Dr. Michael Hupe. Sein Vertrag ist gerade um fünf Jahre verlängert worden. „Energie und Klimaschutz sind zu zentralen Themen geworden, die in alle unsere Planungen einfließen. CO2- Neutralität und weitgehende Unabhängigkeit in der Energieversorgung sind für uns primäre Ziele geworden.“

Weitere Solarpläne

Um die Klimaziele bis 2045 zur erreichen, identifiziert eine entsprechende Machbarkeitsstudie die westlichen Erweiterungsflächen als zusätzlichen Solarstandort. Die Grundstücke befinden sich im Eigentum des Flughafens, werden aber derzeit als landwirtschaftliche Wiesen genutzt. Dort kann sich Klaus Dotzauer, Leiter Finanzen und Controlling bei der Flughafen Nürnberg, trotz des Flächendrucks im Knoblauchsland vorstellen, auf den 4,5 Hektar Freiflächenanlagen zu installieren. Das wäre dann die erste Anlage dieser Art in Nürnberg. Wird das Projekt realisiert, könnte der Airport mit den knapp 4,8 Millionen kWh zwischen März bis September seinen Tagesbedarf an Strom decken. Bei guter Sonnenleistung könnte der Nichtverbrauch gespeichert oder in eine Wasserstoffproduktion gehen.

Ergänzend verbindet der Airport aktuell die Wärmenetze Ost und West und stellt auf Fernwärme aus Hackschnitzel um. Weitere Maßnahmen sind unter anderem der Wechsel auf LED-Beleuchtung, die Erneuerung der Klimatechnik sowie eine energetische Gebäudesanierung.

Beitragsbild: Airport Nürnberg / Christian Albrecht

nue-news.de:Airport Nürnberg kämpft sich langsam zurück

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