Die deutsche Wirtschaft wappnet sich für den Kampf gegen Cyberkriminalität. Erstmals geben Unternehmen hierzulande für IT-Sicherheit mehr als 9 Milliarden Euro aus – Tendenz weiter steigend. Das teilte der Digitalverband Bitkom auf der Nürnberger IT-Sicherheitsmesse it-sa mit. Demnach klettern im laufenden Jahr die Ausgaben für IT-Sicherheit um 13 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr erwartet der Verband ein erneuter Anstieg um rund 13 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. „Es ist ein gutes Signal, dass die Unternehmen ihre Ausgaben für IT-Sicherheit hochfahren. Jedes Unternehmen kann Opfer von Cyberangriffen werden“, sagte Bitkom-Chef Udo Littke. „Zuletzt ist deutschen Unternehmen durch Sabotage, Spionage und Datendiebstahl ein jährlicher Schaden von 206 Milliarden Euro entstanden, davon 148 Milliarden Euro durch Cyberattacken. Die Angreifer werden immer professioneller und gehen arbeitsteilig vor. Dabei sind die Grenzen zwischen organisierter Kriminalität und staatlich gesteuerten Akteuren fließend.“
Den größten Anteil an den Aufwendungen haben Ausgaben für IT-Sicherheitssoftware mit rund 4,3 Milliarden Euro (plus 18 Prozent). Knapp dahinter liegen Aufwendungen für Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit, die um 12 Prozent auf 4 Milliarden Euro zulegen. Unverändert weitere knapp 0,9 Milliarden entfallen auf IT-Sicherheits-Hardware. „IT-Sicherheit muss für alle Unternehmen eine Daueraufgabe sein und ganz oben im Management verankert werden,“ so Littke.
Auf der diesjährigen it-sa Expo & Congress präsentierten sich rund 800 Aussteller aus 31 Ländern. Im Vorjahr waren es noch knapp 700 Firmen und Institutionen. Die Zahl der Messebeteiligungen aus dem Ausland liegt mittlerweile bei mehr als einem Viertel.
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