Beim Klimastreik an diesem Freitag fordert ein Bündnis aus rund 2000 deutschen Unternehmen die Bundesregierung auf, fossile Fehlanreize zu beenden. Alljährlich fließen 65 Milliarden Euro in Deutschland in Vergünstigungen wie Dieselprivileg, Steuerfreiheit für Kerosin oder Dienstwagen. Das zeigt die Studie des Umweltbundesamt über sogenannte “klimaschädliche Subventionen”. Die GLS Bank und Mitarbeiter aus rund 2.000 Unternehmen gehen mit dieser Forderung am Freitag beim globalen Klimastreik gemeinsam mit Fridays for Future deutschlandweit auf die Straße. Aus Mittelfranken sind beispielsweise der Öko-Textilhändler Hempage oder der IT-Dienstleister Noris Network dabei.
Sie appellieren gemeinsam an die Bundesregierung, die reine Wachstumslogik aufzugeben. Stattdessen sollte die Politik stärkere Anreize setzen, dass Wirtschaft und Gesellschaft innerhalb planetarer Grenzen handeln. Die Unternehmen stehen selbst für eine solche Wirtschaftsweise.
„Aus sich selbst heraus nachhaltig wirtschaftende Unternehmen werden durch fossile Subventionen benachteiligt, denn sie verzerren den Wettbewerb”, sagt Aysel Osmanoglu, Vorstandssprecherin der GLS Bank. Ohne diese Wettbewerbsverzerrung würde die sozial-ökologische Transformation keine Förderprogramme benötigen. 2.000 Unternehmen sind deshalb im Vorfeld dem Aufruf der GLS Bank gefolgt und haben sich auf der Homepage www.stoppfossilesubventionen.de angeschlossen. Laut Koalitionsvertrag sollten fossile Subventionen in dieser Wahlperiode abgebaut werden. Diesen Freitag wird die Regierung lautstark daran erinnert.
Die Folgekosten der unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen in Form von Extremwetter, Ernteausfällen und Gesundheitsschäden durch Hitze zahlen alle. Auch immer mehr Unternehmer wird klar: Ihr Betrieb und Geschäftsmodell hängen davon ab, wie die Gesellschaft die Transformation meistert.
Beitragsbild: GLS Bank / Stephan Muennich