Der Freistaat Bayern verstetigt die Unterstützung für das Social-Startup-Hub, um Gründer mit sozialen oder ökologischen Geschäftszielen frühzeitig zu unterstützen. Die Münchner Social Entrepreneurship Akademie (SEA) hat diese Anlaufstelle initiiert. „Wir brauchen mehr Unternehmen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen“, betont Gründungsberaterin Anne Dörner. Das Wirtschaften der Zukunft muss ganz anders aussehen. Das gilt insbesondere angesichts wachsender Herausforderungen im Sozialen Sektor. Zudem sind, wie gerade bei den Regenflutmassen in Spanien, die Folgen der fortschreitender Klimakrise zu beobachten. Dörner will deshalb gerade Menschen aus der Sozialbranche motivieren, mit einem eigenen Unternehmen soziale oder ökologische Veränderungen voranzutreiben.
Das Beratungsangebot für Gründer ist breit aufgestellt. Neben BayStartUP für technologiegetriebene Startups, kümmern sich die Hochschulen um das Business aus dem Hörsaal heraus. Daneben helfen auch IHK, Handwerkskammer oder die Gründerschmiede Zollhof bei der Umsetzung von Geschäftsideen. Für Sozialunternehmen gab es bislang kein spezielles Programm im Freistaat. Mit ihrem Ansatz schließt die SEA eine große Lücke in der bayerischen Gründerberatung. Mehr als 150 Social Startups begleiteten die Münchner bereits erfolgreich. Der Begriff Sozialunternehmen ist allerdings etwas schwammig. Anders als im Deutschen beschränkt sich der englische Begriff „Social“ nicht auf sozial im engeren Sinn. Vielmehr umfasst er allgemeiner einen „gesellschaftlichen Beitrag“ steht.
„Es geht darum, gesellschaftliche Fragen zu lösen“, illustriert Dörner weiter. Social Startups wollen nicht nur die Welt verbessern, sondern auch ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Den Unterschied zu herkömmlichen Gründern bringt Dörner ganz simpel auf den Punkt: „Gesellschaftliche Wirkungsorientierung geht vor Profit – das ist ganz wichtig!“ Als Orientierung für potentielle Startups können die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN dienen.