Siemens Healthineers baut in Forchheim eine neue Fabrik zur Züchtung von Kristallen für die Halbleiterproduktion. Die bisherige Produktionsanlage in Japan stößt an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Investitionssumme beträgt 80 Millionen Euro. In der neuen Fabrik sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Kristalle werden als Detektormaterial für die neueste Generation von Computertomographen verwendet. Durch den Einsatz der Kristalle als Halbleitermaterial können quantenzählende Geräte schärfere Bilder erzeugen bei zugleich reduzierter Röntgenstrahlendosis. Die Fabrik mit einer Nutzfläche von über 9.000 Quadratmetern soll 2026 in Betrieb gehen. Dies ist die zweite große Investition in den Standort Forchheim innerhalb von drei Jahren. Insgesamt investierte Siemens Healthineers seit 2019 etwa 500 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts.
Der Medizintechnikkonzern eröffnete zuvor sein neues Aus- und Weiterbildungszentrum in Erlangen. Das Gebäude bietet Platz für die derzeit 240 Auszubildenden und dual Studierenden in Erlangen und Forchheim. Zusätzlich finden hier Schulungen von Kunden und eigenen Fachkräften statt. Etwa 150 Teilnehmer und Anwender können täglich an medizintechnischen Geräten trainiert werden. Das sogenannte „Education & Development Center (EDC)“ ist eine Erweiterung des bestehenden Aus- und Weiterbildungszentrums. Der Standort Erlangen ist eines von drei globalen Schulungszentren des Unternehmens und der zentrale Standort für die Ausbildung in Deutschland mit Schwerpunkt auf den Bereichen IT, Elektronik und Betriebswirtschaft. Mit der Investition von 60 Millionen Euro will Siemens Healthineers dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Der Neubau liegt nicht im Siemens-Campus, sondern im Siemens Healthineers-Quartier im Norden von Erlangen gegenüber der Fabrik für Magnetresonanztomographen an der Allee am Röthelheimpark. Wie immer und auch in Forchheim wird das Nachhaltigkeitszertifikat „LEED Gold“ angestrebt.
Beitragsbild: Siemens Healthineers