Der Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer Schaeffler erhöht in einer neuen Finanzierungsrunde sein Investment an dem schwedischen Start-up H2 Green Steel um weitere 65 Millionen Euro. Über die Firmensparte Motion Technology Company Schaeffler erreicht das bislang größte Eigenkapitalinvestment nun 100 Millionen Euro. Es handelt sich um das in eine Minderheitsbeteiligung an einem anderen Unternehmen in der Unternehmensgeschichte. Insgesamt sammelte H2 Green Steel bei der Finanzierungsrunde ungefähr 1,5 Milliarden Euro ein.
Schaeffler will als strategischer Technologiepartner von H2 Green Steel sein Know-how bei der Entwicklung etwa von grünem Stahl für E-Autos einbringen. Gemeinsam möchten beide Unternehmen neue Anwendungen beim Einsatz von nachhaltigen Wälzlagerlösungen in der Produktion schaffen. Ziel ist es, die Produktionseffizienz zu maximieren. Auch in den Bereichen Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft werden beide Unternehmen von ihrer gegenseitigen Erfahrung profitieren. „Um Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen, bedarf es starker Partner, die gemeinsam entschlossen vorangehen“, sagt Vorstandschef Klaus Rosenfeld.
Schaeffler will bis 2040 klimaneutral wirtschaften. Bereits in 7 Jahren wird Schaeffler laut Klima-Roadmap CO₂-neutral produzieren und Emissionen in der Lieferkette um 25 Prozent reduzieren. Dafür arbeitet Schaeffler konsequent an der Dekarbonisierung seiner wichtigsten Werkstoffe. Das Unternehmen verarbeitet an jedem Werktag weltweit in etwa die Menge Stahl des Pariser Eiffelturms. Das entspricht etwas mehr als 7.000 Tonnen. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Stahl, der über die Hochofenroute produziert wird, sinken die CO₂-Emissionen des von H2 Green Steel zugekauften grünen Stahls um bis zu 95 Prozent.
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