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Noris Network investiert in digitale Zukunft

Noris Network investiert in Frankfurt in neues Rechenzentrum FRA1

Der Nürnberger Betreiber von Rechenzentren Noris Network investiert in einen neuen Standort in Frankfurt. Bislang gibt es zwei Standorte in Nürnberg und zudem jeweils einen in München, Berlin und Hof. Mit dem Bau des neuen Rechenzentrums FRA1 in Schwalbach bei Frankfurt setzt Noris Network einen weiteren Meilenstein für die digitale Infrastruktur in Deutschland. Das Datacenter geht voraussichtlich Ende 2026 in Betrieb und soll höchste Verfügbarkeit und maximale Leistungsfähigkeit vereinen.

Noris Datacenter FRA1 stellt auf drei Ebenen eine IT-Fläche von 7.000 qm bereit. Sie sind in zwei autarke Brandabschnitte aufgeteilt, so dass bereits innerhalb des Rechenzentrums eine sehr hohe Verfügbarkeit erreicht wird. Die Anschlussleistung beträgt 30 MW und kann variabel für Standard-Workloads oder für KI-Workloads verwendet werden. Für maximale Ausfallsicherheit sorgen eine redundante Einspeisung aus dem nationalen Stromnetz und je Brandabschnitt N+1-redundante Netzersatzanlagen.

Das Rechenzentrum arbeitet vollständig mit grüner Energie. Mit dem angestrebten PUE-Wert von 1,2 im Vollausbau zählt das erste Noris Datacenter in der Mainmetropole zu den energieeffizientesten Rechenzentren. Ein Konzept zur Abwärmenutzung in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwalbach, Photovoltaikanlagen und begrünte Fassadenflächen unterstreichen den ökologischen Anspruch. Zusätzlich entstehen 20 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.

Rechenzentrum FRA1 will ökologische Verantwortung übernehmen.
Noris Network will mit dem neuen Rechenzentrum FRA1 auch ökologische Verantwortung übernehmen.Bild: Noris Network

Grünes Hochsicherheitsrechenzentrum

FRA1 ist carrier-neutral ausgelegt und bietet Zugang zu führenden nationalen und internationalen Carriern. Es ist als Hochsicherheitsrechenzentrum geplant, unter anderem mit Perimeterschutz, lückenlose Zutrittskontrollen mit Personenvereinzelung und Fahrzeugschleusen. Damit erfüllt der Standort höchste Anforderungen regulierter Branchen – von Banken und Versicherungen bis hin zu kritischen Infrastrukturen. „Mit dem Noris Datacenter FRA1 entsteht endlich das Rechenzentrum im Herzen Frankfurts, das Nachhaltigkeit, Resilienz und Konnektivität auf einzigartige Weise vereint“, freut sich Ingo Kraupa, Mitbegründer und CEO der AG.

Der Internetknoten De-Cix Frankfurt zählt zu den wichtigsten Datenkreuzungen im weltweiten Internet und bündelt etwa den Datenverkehr und verbundene Netzwerken für den Transport über den Atlantik. Frankfurt gilt u.a. mit mehr als 120 Rechenzentren als die digitale Hauptstadt der Welt. Im letzten Jahr lag der bisherige Rekord im Datentransfer von Europas größtem Internetknoten bei 18,11 Terabit pro Sekunde. Als Ursache gelten Gaming-Anbieter, die neue Releases veröffentlicht und Updates herausgebracht hatten. 18 Terabit pro Sekunde entsprechen ungefähr 10 Millionen gleichzeitig gestreamten TikTok-Videos.

Noris Network verbuchte im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzplus von 134 Mio. Euro um 15 Mio. Euro auf 149 Mio. Euro. Zum Jahresende beschäftigte der Konzern insgesamt 562 Mitarbeiter, 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Kunden gehört unter anderem die Stadt Nürnberg. Seit Mitte 2024 übernimmt der Rechenzentrumsbetreiber und IT-Dienstleister das Hosting für die IT-Infrastruktur der fränkischen Metropole.