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Fördergeld für Wasserstoff aus Mittelfranken

Freistaat fördert mit jeweils 5 Millionen Euro drei mittelfränkische Wasserstoff Projekte

Der Freistaat fördert mit jeweils 5 Millionen Euro drei mittelfränkische Projekte, um Wasserstoff zu produzieren. Das Geld stammt aus der ersten Tranche des Bayerischen Förderprogramms zum Aufbau einer Elektrolyseur-Infrastruktur (BayFELI). Mit insgesamt 150 Millionen Euro schiebt Bayern den Bau von sogenannten Elektrolyseuren an. Einen Scheck erhielt der Nürnberger Versorger N-Ergie, der nun an seinem historischen Industriestandort Nürnberg-Sandreuth eine Produktion von Wasserstoff aufbaut. Die anderen beiden Förderbescheide gingen nach Feuchtwangen an die NahKraft und an das Uffenheimer Unternehmen Erik Walther.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nennt die drei Firmen „Energiepioniere“. Sie investieren nun in die heimische Produktion von grünem Wasserstoff. „Mit der Wasserstofftechnologie vereinen wir gezielt High-Tech, Innovation und Klimaschutz.“ Das Programm für die Energien der Zukunft zeigt in die richtige Richtung. Die energieintensive Wirtschaft in Bayern sorgt sich um eine ausreichende und günstige Versorgung mit Strom aus Wind und Sonne.

Wasserstoff ist Importgeschäft

Wasserstoff aus einer Produktion vor der Haustür ist angesichts des hohen Bedarfs nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Gestern hat das Bundeskabinett seine Importstrategie für Wasserstoff als Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie beschlossen. Denn ein Großteil des deutschen Wasserstoffbedarfs muss mittel- bis langfristig aus dem Ausland kommen.

Die Bundesregierung geht von einem nationalen Bedarf an Wasserstoff und dessen Derivaten in Höhe von 95 bis 130 TWh in 2030 aus. Dabei liegt voraussichtlich der Anteil aus dem sonnenreichen Ausland bei bis zu 70 Prozent. Den Berechnungen zufolge steigt der Importanteil nach 2030 weiter. Nach den Erfahrungen mit Russland als Großlieferant von Gas setzt die Wasserstoffstrategie nun auf eine breite Diversifikation. In Europa sind Mitgliedsländer sowie EU-Anrainerstaaten, wie zum Beispiel Norwegen, Dänemark, Großbritannien oder Staaten Nordafrikas von großer Bedeutung. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Partnerländern und internationalen Akteuren, wieKanada und Namibia, auch um von ihnen später grünen Wasserstoff zu beziehen.

nue-news.de: N-Ergie mit Milliarden-Invest für Energiewende

Beitragsbild: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergibt den Förderbescheid für den Bau eines Elektrolyseurs an Johannes Heinze von der N-ERGIE. Foto: StMWi / E. Neureuther