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bayme: Metall- und Elektro-Industrie erholt sich

bayme: Metall- und Elektro-Industrie erholt sich

Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) in Mittelfranken erholt sich von der weltweiten Corona-Krise. Im laufenden Jahr erreicht die Produktion 1,5 Prozent mehr im Vergleich zum Jahr 2019. Das geht aus der Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedern hervor. Die Zahlen repräsentieren 41 mittelfränkischen Mitgliedsfirmen mit fast 55.500 Beschäftigten.

„Die Corona-Delle des letzten Jahres ist ausgeglichen“, resümiert Lutz Welling, Vorstand der bayme vbm Region West-Mittelfranken. Zugleich gibt der Kaufmännische Leiter des Ansbacher Bosch-Werkes zu bedenken: „Das Vorrezessionsniveau von 2018 erreichen wir aber erst 2022.“

Motor der Entwicklung ist für die exportfreudigen Mittelfranken einmal mehr das Auslandsgeschäft. Fast zwei Drittel der befragten M+E-Firmen begründen die Erholung mit einem aktuell guten Export. Das derzeitige Inlandsgeschäft bezeichnen 42 Prozent als gut. Für die zweite Jahreshälfte rechnen 38 Prozent mit mehr Produktion. Auch bei den Investitionsplänen legen 39 Prozent nach, jeder Fünfte investiert in Innovation.

Materialmangel bremst

Allerdings befinden sich knapp 28 Prozent der Unternehmen weiterhin in Kurzarbeit. Das betrifft in den Unternehmen im Schnitt 19 Prozent der Mitarbeiter. Als Hauptgründe nennen rund zwei Drittel der Betriebe mangelnde Aufträge und neun Prozent fehlendes Material. „Es fehlen Rohstoffe, Hilfsmittel und Vorprodukte sowie etwa Halbleiter und elektronische Bauteile“, fasst Welling zusammen.

Zusätzlich belastet der Transformationsprozess die M+E-Branche. Welling nennt exemplarisch die Digitalisierung von Fertigung und Logistik, Künstliche Intelligenz für Produkte, IT-Invests für Datensicherheit oder Herausforderungen durch den Klimawandel. Allgemein verbessert sich die Ertragslage. Ein Drittel gibt eine Nettoumsatzrendite von 4 Prozent oder mehr an, dagegen bezeichnen 44 Prozent ihre Ertragslage als „kritisch“.

Der Umbau in den Firmen geht mit einem weiteren Beschäftigungsabbau einher. Bis Jahresende rechnet Welling mit einem weiteren Minus von rund 1.500 Stellen auf dann 125.000 Personen in der mittelfränkischen M+E Industrie. Damit findet voraussichtlich der Abwärtstrend ein Ende. Die Transformation führt in der M+E Industrie auch dazu, dass auf der einen Seite Arbeitsplätze wegfallen und auf der anderen Seite neue Jobs entstehen. „Wir sehen auch Arbeitskräftemangel trotz Kurzarbeit.“

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