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Grundstein für Technology Campus Erlangen

Siemens will mit 500 Millionen Euro neuen Technology Campus Erlangen schaffen.

Mit einem Gesamtbudget von 500 Millionen Euro will Siemens einen neuen Technology Campus Erlangen schaffen. Zunächst entsteht bis 2027 wird in Erlangen zunächst auf einer Grundfläche von rund 7.000 Quadratmetern ein hochmodernes Zentrum für Logistik, Service und flexible Automation. Dort finden bis zu 300 Mitarbeiter Platz. Im nächsten Schritt kommen bis 2030 ein Zentrums für Entwicklung und Innovation für Leistungselektronik und weitere Flächen für Produktion hinzu. Dort soll etwa die neue Generation von Umrichtern und Steuerungen entwickelt werden. Sie sollen einmal schneller, präziser und effizienter Bewegungen von Anlagen oder Maschinen steuern.

„Der Siemens Technology Campus Erlangen ist Leuchtturmprojekt der Made for Germany, weil die Kolleginnen und Kollegen am Standort ein Vorbild für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland sind“, sagt Siemens-Chef Roland Busch. „Wir haben hier überlegene Produkte, einen radikalen Blick auf den Kundennutzen und wir setzen voll auf Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz. Mit diesen Erfolgsfaktoren sichern wir Deutschlands wirtschaftliche Zukunft. Siemens liefert. Jetzt ist die Politik am Zug, die nötigen strukturellen Reformen umzusetzen.“

Damit spielt er auf die Initiative „Made for Germany“ an, bei der Großkonzerne im Frühsommer Kanzler Merz Milliardeninvestitionen in Deutschland zugesichert haben. Tatsächlich ist die Investitionsentscheidung von Siemens schon vor zwei Jahren gefallen. Damals verteilte der Konzern mit seiner weltweiten Investitionsstrategie rund zwei Milliarden Euro. Eine Milliarde Euro davon sind für den Standort Deutschland vorgesehen.

Industrielles Metaverse

Mit dem Technology Campus peilt der Siemens-Standort Erlangen die Rolle als weltweiten Vorreiter für Technologie-Aktivitäten zum industriellen Metaverse an. Das industrielle Metaverse ist eine virtuelle Umgebung, die speziell für industrielle Anwendungen entwickelt wird. Unternehmen können mit Hilfe von Technologien wie künstlicher Intelligenz und digitalen Zwillingen reale Prozesse, Produkte und Anlagen digital simulieren. Darüber hinaus lassen sie sich so auch testen und virtuell optimieren, bevor sie physisch umgesetzt werden. Schon heute werden in Erlangen Schlüsselkomponenten für die industrielle Automatisierung und Digitalisierung entwickelt und gefertigt. Insgesamt sind rund 3.000 Mitarbeiter aus Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung am Standort Frauenauracher Straße beschäftigt.

Bereits beim Abbruch der Bestandsgebäude hat Siemens darauf geachtet, möglichst viel Material zu recyceln und Emissionen zu vermeiden: Auf der Abbruchbaustelle kamen erstmals nur mit grünem Strom betriebene Baufahrzeuge und -geräte zum Einsatz. Dabei wurden drei Gebäude mit fast 25.000 Quadratmetern Grundfläche zerlegt. 96 Prozent der 12.800 Tonnen Bauschutt verwertet Siemens für den Neubau wieder. Insgesamt ließen sich 70 Tonnen CO2 einsparen.

Beitragsbild: Siemens