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Siemens bündelt Großantriebe in Innomotics

Siemens verkauft Nürnberger Tochter Innomotics an KPS Capital Partners

Wie seit dem Frühjahr bekannt, bündelt Siemens sein Geschäft mit Motoren- und Großantrieben in der neuen Tochter Innomotics. Seit Monatsbeginn befindet sich das Headquarter in der Nürnberger Südstadt. Bis Oktober, dem Beginn des neuen Geschäftsjahres von Siemens, sollen alle globalen Aktivitäten übergeben sein. Das Portfolio umfasst dann Nieder- bis Hochspannungsmotoren, Getriebemotoren, Mittelspannungsumrichtern und Motorspindeln sowie Projekt- und Serviceleistungen für dieses Produktportfolio. Die Zahl der Beschäftigten liegt weltweit bei rund 15.000 Mitarbeitern unter einem Dach zusammen. Davon arbeiten rund 1.800 in Nürnberg bzw. im Großraum. Denn auch die Erlanger Siemens-Tochter Sykatec und die unterfränkische Weiss Spindeltechnologie sind nun Teil von Innomotics. Der Umsatz liegt voraussichtlich bei rund drei Milliarden Euro.

Siemens entlässt die Tochter mit vielen Blumen. Innomotics mit Firmenchef Michael Reichle stehe für Technologie- und Innovationsorientierung. Die neue Tochter stehe für Dekarbonisierung und Digitalisierung. Das neu gebündelte Portfolio unterstütze Kunden dabei, den Wirkungsgrad ihrer Anlagen zu verbessern, sie effizienter einzusetzen und somit Emissionen und wertvolle Ressourcen einzusparen. Unterm Strich sorge Innomotics für eine Reduktion von Treibhausgasemissionen und Minimierung des CO2-Fußabdrucks von Anlagen. 

Für die Beschäftigten des neuen Unternehmens ändert sich vorerst nichts. Investitionen stärken sogar den Nürnberger Stammsitz. Im nächsten Schritt dürfte allerdings die Vermarktung in Form eines Börsengangs oder Verkaufs anstehen. Alt Vorbilder gelten etwa Siemens Healthineers oder Siemens Energy.

br.de/Siemens-Großmotorengeschaeft auf eigenen Beinen, E-Paper Nürnberger Nachrichten (Abo)

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