Das Nürnberger Startup InsidePie erhält zwei Jahre nach Gründung eine erste Kapitalspritze. Diese sogenannte Seed-Finanzierung in mittlerer sechsstelliger Höhe kommt aus den Taschen des Family Office Lorius, der Bouhon Stiftung und von nordbayerischen Business Angels. Das Gründernetzwerk BayStartUP half bei der Vermittlung der Finanzierung.
Das Gründertrio Pierre Andreä, Jakob Fahr und Dominik Straußberger hatte im Rahmen eines Gründerwettbewerbs an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm zusammengefunden. Sie entwickelten ihr Konzept weiter und brachten es zur Marktreife. Ihre Investment-Plattform mit Künstlicher Intelligenz (KI) will professionelle Anleger und Vermögensverwalter besser über Aktien als Kauf- oder Verkaufskandidaten informieren. KI kombiniert mit einem vollständig automatisierten Analyseprozess helfe dabei, frühzeitig unterschätzte Top-Performer-Aktien zu identifizieren. Unter anderem bezieht die InsiderPie-Analyse Käufe oder Verkäufe anderer Großinvestoren, etwa von Warren Buffet, ein. Genauso finden beispielsweise Mitarbeiterbewertungen des jeweiligen Unternehmens Eingang in Anlageentscheidungen.
In Zukunft sollen auch Privatanleger eine App von InsiderPie nutzen können. Damit soll es ambitionierten Einsteigern leichter gemacht werden, in die Welt des Wertpapierhandels zu starten. Immerhin wächst das weltweite Privatvermögen wächst kontinuierlich. Aktuell ist von etwa 884 Millionen Menschen die Rede, die über ein investierbares Vermögen von über 100.000 US-Dollar verfügen. In der Praxis erfolgt die Aktienanlage noch immer überwiegend manuell und wird häufig von Analysten betreut. Das führt insbesondere im Private Banking der Hausbanken zu hohen Gebühren.
Beim diesjährigen Businessplan Wettbewerb Nordbayern 2024 von BayStartUP ging InsiderPie allerdings leer aus. Der erste Platz ging an die Gaming Academy GA.GG aus Aschaffenburg für ihr Big-Data- und KI-gestütztes Lernportal für Gamer. Der zweite Platz ging an die Erlangen Excav mit ihrem portablen GNSS-Assistenzsystem für Baggerfahrer. Den dritten Platz sicherte sich HydroPure, ebenfalls aus Erlangen, mit ihrem innovativen Wasserreinigungssystem. Insgesamt nahmen 110 Startups aus ganz Franken und der Oberpfalz am Wettbewerb teil.
Beitragsbild: Pierre Andreä (CEO; li.) und Dominik Straußberger (CFO), zwei der drei InsiderPie-Gründer